Dampfsperren sind Baustoffe zur Abdichtung gegen Feuchtigkeit durch Wasserdampfdiffusion. Sie sind vollkommen diffusionsdicht. Sie sollen verhindern, dass Dämmschichten z. B. im Dachgeschoss durch eindiffundierenden Wasserdampf durchfeuchtet werden, ihre Isolationswirkung verlieren und dass das Wasser so Wasserschäden und Schimmelbefall an der Bausubstanz hervorrufen kann. Dampfsperren werden daher raumseitig, an der warmen Innenseite der Dämmung angebracht. Wichtig ist dabei die luftdichte Verarbeitung der Dampfsperre da bereits geringste Undichtheiten z. B. bei Kabeldurchführungen zum Eindringen von Feuchtigkeit und so zum Tauwasserausfall in der Dämmebene führen können. Zugleich gewähren sie die Winddichtheit z. B. des Dachgeschosses.
Gängige und häufig eingesetzte Dampfsperrmaterialien sind Alufolien und Alu-Verbundfolien.
Allerdings werden meist Dampfbremsen eingebaut, die ein Eindringen der Feuchtigkeit stark bremsen, aber es auch ermöglichen, das einmal eingedrungene Feuchtigkeit wieder verdunsten kann. Sie bestehen z. B. aus Polyethylenfolien, Polyamid, Polypropylenvlies oder Bitumenbahnen. Ob eine Dampfsperre oder eine Dampfbremse eingesetzt werden muss, ergibt sich aus der Konstruktion des jeweiligen Daches. Die Grundregel lautet, dass eine Gebäudehülle nach außen immer diffusionsoffener werden muss.
Über den sd – Wert, der angibt, wie dick die diffusionsäquivalente Luftschicht ist, die ein Wassermolekül durchdringen müsste, wird bestimmt, ob die betrachtete Folie eine Dampfsperre oder eine Dampfbremse darstellt. Ist der sd – Wert größer als 1500 m liegt eine Dampfsperre vor. Folien mit einem sd – Wert von 0,5 m bis 1500 m werden dagegen als Dampfbremse bezeichnet.
So berechnet sich sd:
sd = µ x d
Legende:
sd - diffusionsäquivalente Luftschichtdicke
µ - Diffusionswiderstandszahl
d – Schichtdicke der zu berechnenden Folie in m