Beim Kontokorrentkredit (Kredit in laufender Rechnung) wird durch das Kreditinstitut die Inanspruchnahme des laufenden Girokontos bis zu einem bestimmten Maximalbetrag (Limit der Kreditlinie) eingeräumt. Dadurch wird eine höhere Flexibilität des Unternehmens möglich, so z. B. durch Zahlungsfähigkeit in besonders angespannten Situationen, für die Nutzung von Skonto-Vorteilen u. a. Die Handhabung ist einfach und folglich ist diese Kreditform in der Baupraxis weit verbreitet.
Der Kontokorrentkredit ist teuer. Die Soll-Zinsen können 9-11 % betragen, bei Überziehung noch weitere 2-4 % und Kontoführungsgebühren.
Das Unternehmen schuldet stets den negativen Saldo auf dem Betriebskonto gegenüber der Bank. Es besteht keine regelmäßige Kreditrückzahlung. Üblich ist, dass die Bank den Kontokorrentkredit immer wieder verlängert.
Das Überziehungslimit sollte so hoch angesetzt werden, dass laufende Liquidität gesichert wird. Eine zu geringe oder gekürzte Kreditlinie kann für das Bauunternehmen eine Gefährdung darstellen.
Die Bank verlangt im Regelfall eine Absicherung, z. B. durch Grundschuld, möglicherweise auch Umlaufvermögen (Forderungen).