02.03.2012 | News

Aufträge im Bauhauptgewerbe um 4,4 % gestiegen

Aufträge im Bauhauptgewerbe um 4,4 % gestiegen
Bild: © iQoncept, fotolia.com
Das Statistische Bundesamt meldet für das Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4% gestiegene Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe (Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen). Die Baunachfrage nahm im Hochbau um 9,3% zu, im Tiefbau dagegen um 0,6% ab. Im Durchschnitt des Jahres 2011 waren in den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus 734 000 Personen tätig. Etwa 18 000 Personen mehr als im Jahr davor (+ 2,6 %). Der Gesamtumsatz belief sich im Jahr 2011 auf rund 93,4 Milliarden Euro (+ 12,5 % gegenüber dem Jahr 2010).
Im Dezember 2011 waren die Auftragseingänge sogar um 14,1 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen. Der Gesamtumsatz war dabei mit 9,4 Milliarden Euro 24,6 % höher als im Vorjahresmonat. Durch die vergleichsweise milden Temperaturen wurde die Tätigkeit am Bau begünstigt: Die Betriebe meldeten eine Zunahme der geleisteten Arbeitsstunden von 42,4 % gegenüber Dezember 2010, wo allerdings extrem ungünstige Wetterbedingungen geherrscht hatten.
Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Ergebnisse beziehen sich auf das Bauhauptgewerbe und auf Baubetriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten. Analysen der Baukonjunktur erfolgen üblicherweise auf dieser Zahlenbasis. Zur Baukonjunktur tragen selbstverständlich auch Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten bei. Fast Dreiviertel des Gesamtumsatzes entfallen aber auf Unternehmen mit mehr als 2 Millionen Jahresumsatz, die typischerweise auch mehr als 20 Beschäftigte haben.
Betrachtet man statt des Umsatzanteils die Anzahl der Unternehmen, entsteht ein ganz anderes Bild: Tatsächlich sind über 90% aller Betriebe im Bauhauptgewerbe Kleinstunternehmen unterhalb der Umsatzgröße von 2 Millionen und mit weniger als 10 Mitarbeitern.
Diagramm
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Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, „Unternehmen und Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe 2008“
Mit Bauhauptgewerbe bezeichnet man im Übrigen den Wirtschaftsbereich, der sich mit Hochbau, Tiefbau und spezialisierten Bautätigkeiten wie Dachdeckerei, Spenglerei, Zimmerei und Ingenieurholzbau beschäftigt. Die am Ausbau beteiligten Gewerke wie z.B. Maler, Fliesenleger, Bodenleger sowie die im Bereich der Bauinstallation tätigen Gewerke – wie Elektrotechnik und SHK – werden nicht zum Bauhauptgewerbe gezählt, sondern zum Ausbaugewerbe. In der oben genannten Analyse der Auftragseingänge für 2011 ist die Wirtschaftsleistung des Ausbaugewerbes nicht berücksichtigt.
Auch für das Jahr 2012 gibt es mittlerweile die ersten Prognosen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwartet wieder ein Umsatzplus, allerdings nur von 2,5%. Jedoch lagen die Vorjahresprognosen sogar unter diesem Wert. Die Entwicklung in 2011 war dann – wie berichtet – deutlich positiver. Eine Wiederholung ist nicht vorauszusagen, aber vorstellbar.
Bauprofessor-Redaktion
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