Beim Soll-lst-Kostenvergleich ist vor allem bereits während der Bauausführung von Interesse (z. B. monatlich mit der Baustellenabrechnung), ob und in welchem Umfang Kostenabweichungen vorliegen und Kostenmehrinanspruchnahmen gegenzusteuern ist.
Wichtig für den Vergleich ist, dass für die erbrachten Bauleistungen gemäß Leistungsmeldung auch die Ist-Kosten periodengerecht erfasst und zugeordnet werden.
Den Ist-Kosten sind die vergleichbaren Soll-Kosten gegenüber zu stellen. Folglich sind die Soll-Kosten der geplanten Leistung ebenfalls an die Ist-Leistung anzupassen, d. h. die Hätte-Kosten als Soll-Kosten der Ist-Leistung zu ermitteln. Dafür sind die geleisteten Mengen (Ist-Mengen) mit den Soll-Kostenarten-Ansätzen je Einheit (m³, m² usw.) zu multiplizieren.
Dann erhält man die einzelnen Soll-Kostenarten am Stichtag (z. B. Lohnkosten, Gerätekosten). Diese werden den entsprechenden Ist-Kostenarten, die aus der Baubetriebsrechnung gewonnen werden, gegenübergestellt, so dass etwaige Abweichungen ermittelt werden können.
Die Beobachtung und Analyse dieser Abweichungen ermöglicht es, das baubetriebliche Geschehen erforderlichenfalls bereits während des Bauablaufs korrigierend zu beeinflussen.