Dr. Klaus Schiller promovierte und habilitierte über bauwirtschaftliche Themen und rechnergestützte Konzepte. Er war geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Schiller & Partner GmbH – Dynamische BauDaten und der f:data GmbH. Zudem übernahm er im Jahr 2004 die Geschäftsführung bei DIN-Bauportal GmbH – Dynamische BauDaten. Dr. Schiller machte sich nach leitender Tätigkeit im Baubetrieb und als Dozent an der TU Dresden mit diesen Firmen selbstständig, um seine Ideen mit den Dynamischen BauDaten (DBD) in praktische Daten- und Softwareapplikationen für die Baubranche umzusetzen. Die Technologie der Dynamischen BauDaten ist Grundlage für das standardisierte Leistungsbeschreibungssystem STLB-Bau Dynamische BauDaten, welches vom GAEB aufgestellt, von Dr. Schiller & Partner GmbH datentechnisch umgesetzt und seit 1996 vom DIN herausgegeben wird.
Auf Grundlage der Dynamischen BauDaten wurden zudem folgende Produkte entwickelt:
Zum schnellen Finden und Verstehen wurden folgende vernetzte Onlinedienste entwickelt:
Dr. Klaus Schiller initiierte 2014 die „DIN SPEC 91400: BIM-Klassifikation nach STLB-Bau“. Damit werden die bereits DIN EN genormten Eigenschaften nach IFC und STLB-Bau strukturiert, womit sich BIM- und LV-Modelle qualifizieren und vernetzen lassen. 2016 initiierte er hierzu die DIN SPEC 91350 „Verlinkter BIM-Datenaustausch von Bauwerksmodellen und Leistungsverzeichnissen“. Dies führte zur praktischen Umsetzung von „BIM-LV Containern“ in der Bausoftwarebranche. Gemeinsam mit dem DIN wurde 2019 mit der Technologie der Dynamischen BauDaten die „DIN BIM Cloud“ veröffentlicht, die allen BIM beteiligten Akteuren menschen- und maschinenlesbare Bauteileigenschaften im Kontext der DIN-Normen zur Verfügung stellt. Diese BIM-Content-Bibliothek ist eine normative Wissensbasis und wird mit DBD-BIM software- und prozessübergreifend für die Anwender nutzbar. Dr. Schiller veröffentlichte ab Juli 2006 unter www.schillerblog.de monatlich seinen „Schillernden Blick auf die Baubranche“. Dieser historische Abriss ist eine geschichtliche Interpretation zur Digitalisierung im Bauwesen aus der Sicht von Bauen und Geld. Sein Leitmotiv war das interdisziplinäre Denken und Arbeiten bei der grafischen und alphanumerischen Vernetzung von digitalen Bauinformationen vom ganzen Bauwerk bis zu den Einzelkosten der Teilleistungen. Ehrungen:
2002 – Konrad-Zuse-Medaille vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) für die Entwicklung der dynamischen Baudatenbank zur Anwendung und Fortentwicklung der elektronischen Datenverarbeitung im Bauwesen
2015 – Konrad-Zuse-Plakette der Stadt Hoyerswerda, mit der Begründung, dass „er nicht nur das Erbe des Erbauers des ersten frei programmierbaren Computers der Welt ehrt, sondern mehr noch, dieses sogar weiterentwickelt“