Die Norm-Heizlast ist der Wärmestrom (Leistung), der erforderlich ist, um die geforderte Norm-Innentemperatur unter Norm-Außenbedingungen zu erreichen. Die Norm-Heizlast deckt nach DIN EN 12831-1 (2017-09) Transmissions- und Lüftungswärmeverluste sowie ggf. zusätzliche Aufheizleistung ab.
In der aktuellen Normierung werden drei Verfahren zur Berechnung der Heizlast beschrieben.
Das „Standardverfahren – Heizlast von Räumen, Gebäudeeinheiten und Gebäuden“ ist der allgemeingültige Ansatz für jegliche Betrachtungen zu Wärmeverlusten und Heizlast und dient typischerweise der Bemessung der Komponenten von Heizungsanlagen im Falle von neuen Gebäuden und umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen.
Sollen Gliederheizkörper getauscht werden? Berechnung der Heizlast nach: Vereinfachtem Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast eines beheizten Raumes
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Das „Vereinfachte Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast eines beheizten Raumes“ dient zur Bestimmung der Raumheizlast vor Maßnahmen in Bezug auf das Wärmeabgabesystem in Einzelräumen (z. B. Austausch der Radiatoren). Es darf nur auf Räume in Wohngebäuden oder Gebäuden mit vergleichbarer Nutzung, in bestehenden Gebäuden und Gebäuden mit freier Lüftung angewandt werden.
Diese Anwendungseinschränkung gilt auch für das dritte Heizlastberechnungsverfahren, das „Vereinfachte Verfahren für die Berechnung der Norm-Heizlast des Gebäudes“. Es wird genutzt zur Bestimmung der Gebäudeheizlast vor Maßnahmen in Bezug auf die Wärmeerzeugung, z. B. durch den Austausch des Wärmeerzeugers.