Natursteinwände kommen als frei stehende Wände im Außenbereich, als Außenwand- und Innenwandkonstruktionen zum Einsatz.
Außen- und Innenwandkonstruktionen - Natursteinwand
Wandkonstruktionen aus Naturstein können tragend aber auch nicht tragend ausgeführt werden. Als Naturstein finden z. B. Basalt, Juramarmor, Gneis, Tuffstein, Sandstein, Travertin, Quarzit oder Tonschiefer Verwendung. Je nach Stein können die Oberflächen z. B. bossiert, feingeschliffen, flammgestrahlt, spaltrau, scharriert und gestockt sein oder auch unbearbeitet bleiben. Natursteinwände werden meist in Dicken zwischen 30 und 70 cm ausgeführt.
Um die Natursteinmauer gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen, kann eine horizontale Abdichtung, z. B. eine Bitumenbahn eingebaut werden. Soll eine gleichmäßige Lastverteilung auf die Natursteinwand erreicht werden, kann ein bewehrter Ringbalken aus Ortbeton in Schalung auf der Wand gegossen werden.
Freistehende Natursteinwände im Außenbereich
Freistehende Natursteinwände im Außenbereich können aus verschiedenen Natursteinen (Beispiele s. o.) errichtet werden. Die Dicke und Höhe von Natursteinwänden im Außenbereich variieren mit den Anforderungen und Wünschen der Bauherren. Üblich sind Dicken von 24 bis 70 cm und Höhen bis zu 8 Meter. Errichtet werden Natursteinwände in verschiedenen Mauerwerksarten, wie Zyklopenmauerwerk, Bruchsteinmauerwerk, Quadermauerwerk bzw. unregelmäßigem, regelmäßigem oder hammerrechtem Schichtenmauerwerk. Aber auch Trockenmauern können im Außenbereich aus Natursteinen errichtet werden.
Natursteinwand als Einfriedung
Bild: © Kalle Kolodziej, fotolia.com
Beim Bau von Natursteinwänden im Außenbereich werden zuerst Streifenfundamente geschachtet, die mit einer Frostschutzschicht versehen werden. Das Fundament wird aus Ortbeton gegossen, gegen Bodenfeuchte wird eine Sperrschicht z. B. aus Bitumen eingebracht. Schließlich empfiehlt es sich eine Mauerabdeckung mit gleichmäßiger Neigung auf der Mauer aufzubringen, um das Ablaufen von Wasser zu begünstigen und somit das Eindringen von Wasser und damit einhergehende Sprengungen bei winterlichem Frost zu vermeiden.