Straßenkappen aus Kunststoff (Polyethylen oder Polyamid), Gusseisen oder einer Kombination beider Materialien gehören zu den Straßeneinbauten.
Sie dienen dazu, leicht Zugriff auf die darunter befindlichen Armaturen von Wasser-, Abwasser-, Gas- oder Fernwärmeleitungen, auf denen die Kappen senkrecht sitzen, zu bekommen. Bei diesen Armaturen handelt es sich u. a. um Absperrschieber für Hausanschlussleitungen oder zur Trennung von Leitungsabschnitten. In Wasserleitungen können auch Anschlüsse zur Wasserentnahme als Unterflurhydranten unter den Straßenkappen liegen.
Eine Straßenkappe besteht aus einem kleinen Schutzschacht mit Deckel, der meist mit einer Kette oder einem Dorn am Rahmen befestigt ist. Der Schutzschacht kann eine runde, rechteckige oder ovale Form haben. Im Deckelprofil befindet sich ein Steg, über den der Deckel mit einem Klappenhammer oder Schieberschlüssel geöffnet werden kann. Auf dem Deckel gibt es z. B. Angaben auf das darunter befindliche Medium, z. B. Hydrant, also Wasser oder das Versorgungsunternehmen, dass das Medium anbietet.
Die Materialien, Polyethylen, Polyamid und Gusseisen, aus denen Straßenkappen gefertigt werden, haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. So werden die Kunststoffe zum Beispiel mit Glasfasern verstärkt, um den Abrieb (durch den Straßenverkehr) zu verringern. Gegenüber Polyethylen hat Polyamid den Vorteil, dass bei diesem Kunststoff bei Erhitzung keine Formveränderungen auftreten. Gusseisen als ursprünglicher Werkstoff für Straßenkappen hat u. a. den Vorteil, dass solche Straßenkappen aufgrund ihres höheren Gewichts dem Sog unter dem Autoverkehr besser als Kunststoffstraßenkappen widerstehen können und sie können, aufgrund ihrer Spröde, von der Feuerwehr eingeschlagen werden, sollte das nötig sein (korrodierter, festsitzender Deckel). Nachteilig sind Klappergeräusche, die beim Überfahren von gusseisernen Straßenkappen entstehen können.