Baukonstruktion

Betonfahrbahndecke

Die Betonfahrbahndecke ist die obere Schicht des Oberbaus einer Betonstraße. Sie liegt meist auf einer Betontragschicht, einer hydraulisch gebundenen Tragschichten (z. B. mit Trass, hydraulischen Kalken oder Zement) oder einem verfestigten Unterbau. Betonfahrbahndecken können ein- oder mehrschichtig hergestellt werden.
Vorteile von Betonfahrbahndecken liegen in der hohen Beanspruchbarkeit und der langen Lebensdauer bei vergleichsweise geringen Instandhaltungskosten. Sie sind verformungsstabil, temperaturunempfindlich, sind und bleiben griffig, sind auch bei hohen Achslasten tragfähig, können als Flüster- bzw. Drainbeton besonders Lärm mindernd eingebaut werden und sind aufgrund der relativ hellen Oberfläche bei Dunkelheit und wegen ausbleibender Verformungen (wie z. B. mögl. Spurrillen bei Asphaltdecken) auch bei Nässe verkehrssicher.
Die Betonfahrbahndecken werden heute meist mit Gleitschalungsfertigern hergestellt. Nach Glättung und Aushärtung bekommt die Betonoberfläche meist noch eine Texturierung, um Griffigkeit und Fahrkomfort zu erhöhen sowie gleichzeitig die Reifen-Fahrbahn-Geräusche zu minimieren.
Da beim Abbinden des Betons oder auch später durch Temperaturschwankungen Längenänderungen und damit Risse entstehen können, werden die Betonfahrbahndecken mit Fugen versehen. Raumfugen trennen die Betonplatten in ihrer gesamten Dicke und geben Ausdehnungen Raum. Scheinfugen werden hingegen nur oberflächlich ausgeführt und bilden beim Schwinden während des Erhärtens und bei Abnutzung durch Witterung Sollbruchstellen. Zudem werden Pressfugen genutzt, um die Platten in ihrer ganzen Dicke zu trennen, aber ohne einen Fugenspalt für Ausdehnungen zu lassen. Die Fugen werden mit Fugenmassen, die heiß oder kalt verarbeitet werden können, oder mit komprimierbaren elastischen Fugenprofilen gefüllt. Die Dicke der einzelnen Fugentypen hängt von der Größe der Betonplatten ab.
Um die Stabilität und Lage der Betonfahrbahndecke zu sichern, werden die Querfugen (Raumfugen, Scheinfugen, Pressfugen) gedübelt, was die Lastenübertragung gewährt und die Höhenlage in Längsrichtung sichert. Die Längsfugen werden, in ihrer Ausprägung als Scheinfugen und Pressfugen, mit Ankern verbunden, um ein Wegdriften der Betonplatten zu verhindern.
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Betondecke ZTV Beton-StB aus Ortbeton, Belastungsklasse RStO 12 Bk10, halbseitig, Beton C 30/37 DIN EN 206, DIN 1045-2, natürliche Gesteinskörnung, Dicke der Decke 22 cm, Betonoberfläche mit Stahlbesen abziehen und nass nachbehandeln....
Abrechnungseinheit: m2
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