Prüfungen der BIM-Modelle dienen ihrer Qualitätssicherung und sollen sicherstellen, dass die Informationsanforderungen des Auftraggebers eingehalten werden.
Oft wird der Begriff Modellprüfung mit der Kollisionsprüfung von Elementen gleichgesetzt. Bei der Kollisionskontrolle wird überprüft, ob Objekte innerhalb eines Modells oder zwischen mehreren Modellen kollidieren. Bei dieser Art der Kontrolle wird zwischen einer "harten" und einer "weichen" Kollisionsprüfung unterschieden. Bei der weichen Überprüfung kann beispielsweise die Isolierung als Zahlenwert dem eigentlichen Rohrleitungsdurchmesser hinzugefügt werden.
Bei der harten Kontrolle können ggf. auch kleinste Berührungen als Kollisionen erkannt werden (softwareabhängig).
Screenshot der Anzeige von Konflikten bei einer Kollisionskontrolle mit Crash Detective
Bild: © Hendrik Scherder, focus:BIM GmbH
Neben Kollisionen werden BIM-Modelle aber auch noch unter folgenden weiteren Aspekte betrachtet und geprüft:
- Lagerichtigkeit
- redundante Elemente / Informationen
- Bauteilklassen (IFC-Classes, projektabhängige Klassifizierung)
- Einhalten von Abständen / Freiräumen / Bewegungsräumen
- Daten
- Semantik
- Validierung von Fluchtwegen
Es gibt unterschiedliche Prüfsoftware-Lösungen. Cloudbasierte Lösungen (BIM360), Standalone-Lösungen (Solibri, Navisworks) sowie native Prüflösungen innerhalb der Autorensoftware (Revit Modelchecker, Dynamo).
Verantwortlich für die Prüfungen in unterschiedlicher Ausprägung sind BIM-Modellautor, BIM-Koordinator und BIM-Manager. Diese Rollen bilden gleichzeitig das gewünschte mehrstufige Qualitätsmanagement im BIM-Prozess ab.