Feuerlöscher gehören zum Bereich des vorbeugenden Brandschutzes. Es sind tragbare Feuerlöschgeräte, in deren Inneren ein nicht gesundheitsschädliches Löschmittel (z. B. Wasser, Schaum, Pulver) gespeichert ist. Bei Betätigung des Feuerlöschers wird ein Druck erzeugt, der das Löschmittel ausstößt. So können kleine Brände bzw. Entstehungsbrände bekämpft werden.
ABC-Pulver-Feuerlöscher
Bild: © st-fotograf, fotolia.com
Dabei ist wichtig, dass auch wenig geübte und in der Brandbekämpfung unerfahrene Personen den Feuerlöscher bedienen können, was über eine bebilderte Bedienungsanleitung auf dem Feuerlöscher unterstützt wird und über ein Gewicht des Gerätes von max. 20 kg. Feuerlöscher müssen geprüft und zugelassen sowie nach Inbetriebnahme innerhalb von 5 Sekunden voll wirksam sein. Zudem müssen sie über eine Unterbrechungseinrichtung abgestellt werden können aber auch die vorgeschriebene Mindestlöschleistung erfüllen. In Deutschland sind Feuerlöscher rot.
Nach der Druckerzeugung werden zwei verschiedene Feuerlöscher-Gerätetypen unterschieden. So gibt es Dauerdrucklöscher, mit einem Druckbehälter, in dem sich sowohl Druckgas als auch Löschmittel befinden und Aufladelöscher, bei denen sich Löschmittel und Druckgas in zwei separaten Kammern befinden. Als Löschmittel kommen in Dauerdrucklöschern Pulver, Wasser und Kohlendioxid zum Einsatz. Aufladelöscher gibt es als Pulver-, Schaum- und Wasserlöscher.
Die verschiedenen Löschmittel kommen aufgrund ihrer Eigenschaften bei unterschiedlichen Bränden zum Einsatz. So eignet sich Wasser aufgrund seiner kühlenden Wirkung hervorragend um Feststoffbrände zu löschen. BC-Pulver erstickt Brände von flüssigen bzw. flüssig werdenden und gasförmigen Stoffen, indem es die brennenden Stoffe abdeckt und somit die Sauerstoffzufuhr zum Brand unterbindet. ABC-Pulver kann wie BC-Pulver, zusätzlich aber auch zum Löschen von Feststoffbränden eingesetzt werden, da die Phosphat-Anteile des Pulvers schmelzen und die Oberfläche des Feststoffs mit einem glasigen Überzug versehen, so dass auch hier die Sauerstoff-Zufuhr verhindert wird. D-Pulver, das aus ganz fein gemahlenem Kochsalz besteht, wird zum Löschen von Leichtmetallbränden verwendet. Es schmilzt beim Aufbringen, bildet einen glasartigen Überzug auf der brennenden Metalloberfläche und trennt somit Brennmaterial und Sauerstoff, auch hier erstickt das Feuer. CO2 als Löschmittel ist sehr gut geeignet, um z. B. in Küchen in Brand geratene Pfannen oder Fritteusen zu löschen. Schaum eignet sich zum Löschen von Feststoffbränden und Bränden von Flüssigkeiten. Zum einen wird beim Löschen mit Schaum der Brandherd abgekühlt, aber auch der Sauerstoff entzogen, das Feuer also erstickt.
ABC-Pulver-Feuerlöscher mit Prüfvermerken angebracht an einem Pfeiler in einer Tiefgarage
Bild: © f:data GmbH
Um die Funktionalität von gewerblich genutzten Feuerlöschern langfristig zu gewähren, müssen diese regelmäßig überprüft werden. Die Prüffristen hängen dabei vom Einsatzort des Feuerlöschers ab (z. B. Ämter 2 Jahre, öffentliche Verkehrsmittel 1 Jahr). Geprüft wird der Zustand des Behälters von außen, die Beschriftung, Art, Menge und Zustand des Löschmittels, Art und Menge des Triebmittels, die Durchgängigkeit von Schläuchen und Kanälen, es erfolgt eine Behälterinnenprüfung und die Dichtungen werden ausgewechselt. Danach bekommen die Feuerlöscher einen Prüfvermerk und sind wieder einsatzbereit.