Bei „KNX“ handelt es sich um die Abkürzung für „Konnex“ bzw. „Verbindung“. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die elektrischen Funktionen, die in einem Gebäude genutzt werden, miteinander zu verbinden.
So kann mitunter nicht nur der Wohnkomfort gesteigert, sondern auch die Kostenersparnis optimiert werden. Denn wer KNX einsetzt, kann unter anderem Stromverschwendung vorbeugen, indem die Energieeffizienz gesteigert und beispielsweise einem altbekannten Klassiker, dem eingeschalteten Licht im ungenutzten Raum, vorgebeugt wird.
Doch was steckt eigentlich genau hinter KNX? Wer profitiert? Und wie funktioniert das System überhaupt?
Zur Funktion – KNX im Detail
Damit ein KNX-System funktionieren kann, braucht es insgesamt drei Komponenten:
- den Aktor
- den Sensor
- die Busleitung
Alle drei Komponenten sind miteinander verbunden.
Die Aufgabe des Sensors ist es, dem Aktor die Botschaft zu übermitteln, dass beispielsweise die Heizung eingeschaltet werden muss. Der Weg des betreffenden Befehls wird über die Busleitung genommen. Sie dient damit in gewisser Weise als Kommunikationsmittel.
Der Aktor hingegen liegt zwischen dem Verbraucher zum Beispiel einer Waschmaschine oder einem Radio und der dazugehörigen Stromleitung. Wird er vom integrierten Sensor „informiert“, kümmert er sich darum, dass die Spannung ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Ein besonderer Vorteil des KNX-Systems ist es, dass der Nutzer – trotz einer vergleichsweise starren Aufgabenverteilung – hier über ein hohes Maß an Flexibilität verfügt. Denn die Funktionen können – je nach Konstruktion – an den persönlichen Geschmack der Nutzer angepasst werden.
Immer im Fokus stehen ein hoher Nutzerkomfort und eine einfache Steuerung – je nach Vorliebe gesteuert mit mobilem Endgerät oder klassischer Fernbedienung.
Aufgrund zahlreicher Vorteile basieren viele Smarthome-Konstruktionen heutzutage auf einem KNX-System.
Welche Vorteile bietet der KNX-Standard?
Wie bereits erwähnt, profitieren die Nutzer eines KNX-Standards von zahlreichen Vorteilen. Diese zeigen sich im Wesentlichen in:
- der Möglichkeit, Energie (und damit Kosten) zu sparen
- der Chance, Räume im Haus einzeln anzulegen und das Smarthome so noch individueller zu steuern
- zahlreichen automatischen Prozessen, die den Wohnkomfort deutlich erhöhen können
Zudem können verschiedene Bereiche des Smarthomes auf der Basis von KNX von einer „Schaltzentrale“ aus gesteuert werden.

Bild: © f:data GmbH
Wie viele Smarthome-Geräte letztendlich integriert werden, ist natürlich ebenfalls wieder von den Vorlieben des Nutzers abhängig. Während es manche Hausbesitzer lieben, ihr Haus möglichst umfangreich zu automatisieren, setzen andere lediglich auf „Klassiker“, wie zum Beispiel das automatische Hoch- und Herunterfahren der Rollläden und das Einschalten des Lichts zu einer bestimmten Uhrzeit.
Besonders beliebt ist auch die Funktion, durch die die Alarmanlage direkt nach dem Verlassen des Hauses aktiviert wird.
Wie „denkt“ der KNX-Standard?
Wurde der gewünschte KNX-Standard einmal installiert, wird er vom jeweiligen Nutzer oft nicht mehr allzu sehr hinterfragt.
Dabei ist es besonders interessant, sich mit den Geschehnissen, die im Hintergrund des Smarthome-Komforts ablaufen, auseinanderzusetzen. Eine spezielle Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang dar, dass alle Geräte, die angeschlossen wurden, zur Kommunikation auf dieselbe Busleitung zurückgreifen.
Zudem müssen die integrierten Sensoren erkennen, wenn bestimmte Werte zum Beispiel eine zu niedrige Raumtemperatur erreicht werden. Denn dann ist es an der Zeit, aktiv zu werden und die dazugehörigen Befehle an Geräte und Bauteile – in diesem Fall das Einschalten der Heizelemente – zu schicken.
Welche Gebäudefunktionen werden besonders gerne über KNX gesteuert?
Die Möglichkeiten, die sich im Zusammenhang mit dem modernen KNX-Standard zeigen, sind vielseitig und zielen so gut wie immer darauf ab, die Energieeffizienz eines Hauses, den Komfort der Bewohner und / oder die Sicherheit des Objekts zu steigern.
Gerade im Zusammenhang mit:
- dem Ein- und Ausschalten von Licht
- der Temperaturregulierung in den betreffenden Räumen
- der Überwachung des Hauses
- den Multimedialösungen
ergeben sich zahlreiche Ideen, den Alltag der Nutzer unkomplizierter zu gestalten.
Was kosten KNX-Standardlösungen?
Wer sein Haus automatisieren möchte, ist selbstverständlich oft daran interessiert, von einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis zu profitieren.
Wie teuer das Smarthome auf der Basis von KNX letztendlich ist, ist im Wesentlichen von den genutzten Gerätschaften abhängig. Zudem ist ein klassisch-automatischer Rollladen natürlich günstiger als ein System, das über KNX-Standard optimal an die Vorstellungen des Nutzers angepasst wurde. Dafür profitiert der Hausbewohner von einem hohen Qualitätsstandard und dem guten Gefühl, dass die besagte Automation für eine perfekte Abstimmung der jeweiligen Teilbereiche – von Licht bis hin zu Heizung – sorgt.
Der Hauptkostenanteil der KNX-Anlage liegt meist ohnehin in deren Installation. Einmal eingerichtet, bietet das System die Möglichkeit, durch gezieltes Aus- und Einschalten der Geräte wiederum Geld zu sparen.
Der KNX-Standard – Keine neue Erfindung
Wer an Smarthomes in allen Facetten denkt, denkt oft unweigerlich an futuristische Wohnungen, bei denen fast schon ein Wimpernschlag ausreicht, um elektrische Geräte zu bedienen. Interessanterweise kann jedoch gerade der KNX-Standard auf eine vergleichsweise lange Geschichte zurückblicken.
Denn schon in den 1990-er Jahren ging man dazu über, Geräte auf diese Weise miteinander „sprechen“ zu lassen. Der KNX-Standard wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und an die gestiegenen Erwartungen der Nutzer angepasst.
Heute charakterisieren sich die modernen Systeme unter anderem nicht nur durch schnelle Bedienungsoptionen, sondern auch durch die Tatsache, dass hier mit einem Netz gearbeitet wird, dessen Bestandteile insoweit autonom voneinander sind, dass der Ausfall eines Bereichs nicht den Ausfall aller anderen Bereiche bedeutet.
KNX gilt heutzutage als internationaler Standard, wenn es darum geht, hohe Anforderungen im Zusammenhang mit einer modernen Objekttechnik zu erfüllen.