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Rauchmelder

Allgemein

Rauchmelder sind elektrische Geräte, die als zentrale Bestandteile von Brandmeldeanlage gelten. Sie können aufgrund Ihrer Funktionsweisen sehr früh vor Bränden warnen. Rauchmelder sind für den Einsatz in Gebäuden, nicht aber für den Einsatz im Freien geeignet. Auch in Räumen gelten einige Einschränkungen, wie im Folgenden noch erörtert wird.
Rauchmelder funktionieren als optische Rauchmelder nach dem Streulicht- oder Durchlichtprinzip. In anderen Rauchmeldern wird das Ionisationsprinzip genutzt, um die Rauchentwicklung eines Brandes in der Luft wahrzunehmen und infolgedessen einen Alarm auszulösen. Rauchmelder dienen somit dazu, im Brandfall Leben zu retten.
In der Normierung werden Anforderungen an Rauchwarnmelder, die nach dem Streulicht-, Durchlicht- oder Ionisationsprinzip arbeiten und für Anwendungen in Haushalten oder für vergleichbare Anwendungen in Wohnbereichen vorgesehen sind, in der DIN EN 14604 behandelt. Sie dient auch als Leitfaden für andere Rauchmelder-Typen.
Die DIN 14676-1 (2018-12) legt die Anforderungen für die Planung, den Einbau, den Betrieb und die Instandhaltung von Rauchwarnmeldern nach DIN EN 14604 in Wohnhäusern, Wohnungen und Räumen mit wohnungsähnlicher Nutzung fest.
Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungsmerkmale für punktförmige Rauchmelder, die in Brandmeldeanlagen für Gebäude eingesetzt werden, regelt die DIN EN 54 Brandmeldeanlagen Teil 7: „Rauchmelder – Punktförmige Melder nach dem Streulicht-, Durchlicht- oder Ionisationsprinzip“.
Ebenfalls vor Bränden in Gebäuden warnen Kohlenmonoxid-Melder (CO-Melder) und Hitzemelder. Sie reagieren allerdings nicht auf Rauch, sondern auf einen zu hohen Kohlenmonoxid-Gehalt in der Luft bzw. auf eine erheblich angestiegene Raumtemperatur.

Rauchmelder in privaten Wohnungen

flacher, punktförmiger Rauchmelder im Schlafzimmer
flacher, punktförmiger Rauchmelder im Schlafzimmer Bild: © f:data GmbH
Rauchmelder sind in allen Bundesländern Deutschlands Pflicht. Sie müssen in Kinder- und Schlafzimmern von Wohnungen sowie in Fluren installiert werden, die als Flucht- und Rettungsweg genutzt werden. Auch in offenen Treppenhäusern von Einfamilienhäusern gehört auf jede Etage ein Rauchwarnmelder. Nicht eingebaut werden sollen diese allerdings in Küchen und Bädern, da in diesen Räumen durch Kochen, Duschen, Waschen usw. viele Partikel in die Luft gelangen können, durch die ein Fehlalarm ausgelöst werden kann. Für diese Räume werden Hitzemelder empfohlen.

Rauchmelder im öffentlichen Bereich

In öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Behörden aber auch Kaufhäusern und Veranstaltungsgebäuden werden umfangreiche Anforderungen an den Brandschutz gestellt, da z. B. auch ortsunkundige Besucher, Kunden oder Veranstaltungsteilnehmer im Brandfall innerhalb von Minuten geordnet evakuiert werden müssen. Der vorbeugende Brandschutz für öffentliche Gebäude wird in drei Kategorien aufgeteilt, den baulichen Brandschutz, den anlagentechnischen Brandschutz und den organisatorischen Brandschutz.
Die Rauchmelder zählen dabei zum anlagentechnischen Brandschutz, der grundsätzlich alle technischen Anlagen umfasst, die der Verbesserung des Brandschutzes dienen. Dazu zählen neben Rauchmeldern u. a. Rauchansaugsysteme, Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Löschanlagen, Überdruckbelüftungsanlagen und Beleuchtungen für Flucht und Rettungswege.

Funktionsweise von Rauchmeldern

Optische Rauchmelder
Optische Rauchmelder funktionieren nach dem Durchlicht- oder dem Streulichtprinzip und werden bei den punktförmigen und linienförmigen Rauchmeldern eingesetzt. Wobei die punktförmigen Rauchmelder meist nach dem Streulichtprinzip arbeiten, die Durchlichtrauchmelder hingegen vor allem bei den linienförmigen Rauchmeldern verwendet werden.
Streulichtmelder werden sehr häufig in privaten Wohnungen verwendet. Zur Alarmauslösung wird bei diesen Rauchmeldern das Streulichtverfahren genutzt, wozu eine Infrarot-Lichtquelle und ein Fotoelement kombiniert werden. Kommt Rauch in den Melder wird der Infrarot-Lichtstrahl der Diode, der bei sauberer Luft am Fotoelement vorbei geht, durch die eindringenden Rauchpartikel gestreut. Dadurch wird Licht auf den Fotosensor des Fotoelements reflektiert und der Alarm ausgelöst. Diese Technik hat sich größtenteils in den kleinen Rauchmeldern für private Anwendungen, wie Kinder- und Schlafzimmer von Wohnungen durchgesetzt.
Rauchmelder an der Decke eines Kinderzimmer
Rauchmelder an der Decke eines Kinderzimmer Bild: © f:data GmbH
Bei punktförmigen Durchlichtrauchmeldern wird ein LED-Lichtstrahl durch zwei kleine Kanäle geschickt, wovon der obere, der Referenzkanal, hermetisch von der Außenluft isoliert ist. Die Stärke des Lichtstrahls, der durch diesen Kanal geschickt wird, dient als Vergleichswert für den unteren offenen Kanal. Ist alles in Ordnung werden beide Lichtstrahlen von der Empfangsoptik in gleicher Stärke registriert. Im Brandfall allerdings wird der Lichtstrahl des offenen Kanals durch die Rauchpartikel getrübt, während der Lichtstrahl im Referenzkanal gleichbleibt. Die Differenz wird von der Empfangsoptik bemerkt und bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes der Alarm ausgelöst. Diese Rauchmelder werden nicht mehr so häufig gebaut, das Prinzip aber hat sich bei den linienförmigen Durchlicht-Rauchmeldern bewährt.
Linienförmige Durchlicht-Rauchmelder bestehen aus einem Sender und einem Empfänger, welche an gegenüberliegenden Wänden eines großen Raumes angebracht sind. Der Sender strahlt Infrarotlicht aus, dass vom Empfänger auf seine Intensität geprüft wird. Steigt Rauch auf, verringert sich die Intensität des Lichtstrahls und bei Erreichen eines Schwellenwertes wird Alarm ausgelöst. Diese linienförmigen Rauchmelder eignen sich besonders für den Einsatz in hohen Räumen und Hallen, aber auch in Rohrleitungs- und Kabelkanälen.
Ionisationsrauchmelder
Diese Rauchmelder sind hochsensibel, da sie schon auf kleinste Rauchpartikel reagieren. Sie werden allerdings im privaten Bereich wenig eingesetzt. Grund ist das radioaktive Präparat in ihrer Messkammer. Mit diesem wird eine Luftstrecke ionisiert. Die Kleinionen bilden eine elektrisch leitende Strecke. Dringen nun bei einem Brand Rauchpartikel in die Messkammer ein, lagern sich die Kleinionen an diese Partikel an. Dadurch nimmt der Stromfluss zwischen Anode und Kathode ab. Wird ein festgelegter Schwellenwert unterschritten, wird Alarm ausgelöst.
Voraussetzung für die Funktionsweise des Ionisationsprinzips ist, dass die Rauchpartikel elektrisch neutral sind und bestimmte Teilchendurchmesser nicht überschreiten. Rauchmelder nach dem Ionisationsprinzip eigenen sich daher gut für die Erkennung „offener Brände (Flammbrände) in der hochenergetischen Phase“. Ionisationsrauchmelder sind als Sondermüll zu entsorgen, wenn sie bei einem Brand beschädigt werden.

Alternativen zu Rauchmeldern

CO-Melder
CO-Melder = Kohlenmonoxidmelder werden ebenfalls viel im privaten Bereich oder auch in industriellen Anlagen eingesetzt, wo es staubig sein kann. Denn diese Rauchmelder sind unempfindlich gegen Störgrößen, wie Nebel, Staub und Wasserdampf. Sie lösen nur Alarm aus, wenn das Kohlenmonoxid-Gas im Raum eine bestimmte Konzentration übersteigt. Dann verändern die Kohlenmonoxid-Moleküle, die auf die Oberfläche des Sensors im Rauchmelder treffen dessen Leitfähigkeit, wodurch der Alarm ausgelöst wird.
Hitzemelder
Brandmelder mit Bi-Sensor-Prozessor-Technologie (Rauch + Hitze)
Brandmelder mit Bi-Sensor-Prozessor-Technologie (Rauch + Hitze) Bild: © f:data GmbH
Hitzemelder sind eine weitere Rauchmelder-Alternative für Räume, in denen häufig Wasserdampf entsteht oder es sehr staubig sein kann. Sie werden z. B. in Küchen und Bädern, auf Dachböden oder Kellern genutzt. Dabei werden zwei Hitzemelder-Arten unterschieden. Die Differenzmelder und die Festwertmelder. Während Festwertmelder immer bei einer Temperatur von ca. 60 °C auslösen, warnen Differenzmelder abhängig von der normal vorherrschenden Temperatur. Sind in einem Raum z. B. 23 °C normal, so kann eingestellt werden, dass der Hitzemelder auslöst, wenn die Temperatur um 30 °C steigt, also wenn eine Temperatur von 53 °C erreicht wird.
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DIN 4102-4: Brandverhalten bei baunormenlexikon.de
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Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Neustadt a.d. Waldnaab

Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Rauchmelder"

Ausgabe 2018-10
Diese Europäische Norm legt Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungskriterien für punktförmige Rauchmelder fest, die nach dem Streulicht-, Durchlicht- oder Ionisationsprinzip arbeiten und in Brandmelde- und Feueralarmanlagen eingesetzt werden, die ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2015-10
Diese Norm legt Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungsmerkmale für linienförmige Melder nach dem Durchlichtprinzip fest, die Rauch durch die Auswertung der Dämpfung und/oder der Änderungen der Dämpfung eines optischen Strahls in Brandmelde- und F...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2008-01
Diese Norm legt Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungskriterien fest, mit deren Hilfe die Vereinbarkeit von Komponenten und deren Leistung beurteilt werden können, wenn diese Komponenten miteinander verbunden werden, um eine elektrisch gesteuerte...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2023-03
Diese Norm legt allgemeine Bemessungs- und Planungsgrundsätze fest und gilt für Rettungswachen der Rettungsdienste sowie Standorte für Rettungsdienstfahrzeuge (Standplätze). Sie gilt für neu zu errichtende Rettungswachen. Für Ergänzungsbauten von bes...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2009-02
Diese Norm legt Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungsmerkmale für Ansaugrauchmelder fest, die für Brandmeldeanlagen in Gebäuden eingesetzt werden. Ansaugrauchmelder mit speziellen Eigenschaften, einschließlich zusätzlicher Merkmale oder mit erwe...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2023-09
Diese Norm legt Anforderungen für die Planung, den Einbau, den Betrieb und die Instandhaltung von Rauchwarnmeldern nach DIN EN 14604 in Wohnhäusern, Wohnungen und Räumen mit wohnungsähnlicher Nutzung fest.Sie wurde vom Arbeitsausschuss NA031-02-05AA ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2009-02
Diese Norm legt Anforderungen, Prüfverfahren sowie Leistungskriterien fest und gibt Herstelleranweisungen für Rauchwarnmelder, die nach dem Streulicht-, Durchlicht- oder Ionisationsprinzip arbeiten und für Anwendungen in Haushalten oder für vergleich...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 54-7 (2018-10)
4.1 Übereinstimmung Um mit der vorliegenden Norm übereinzustimmen, muss der Melder die Anforderungen des Abschnittes 4 erfüllen, was durch Sichtprüfung, technische Beurteilung oder durch Prüfung nach Abschnitt 5 zu verifizieren ist. 4.2 Betriebszuver...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 54-12 (2015-10)
4.1 Übereinstimmung Zur Einhaltung der vorliegenden Norm müssen linienförmige Melder nach dem Durchlichtprinzip die Anforderungen dieses Abschnittes erfüllen, was durch Sichtprüfung oder ingenieurmäßige Abschätzung nachzuweisen ist. Sie müssen nach A...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 54-7 (2018-10)
Diese Europäische Norm legt Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungskriterien für punktförmige Rauchmelder fest, die nach dem Streulicht-, Durchlicht- oder Ionisationsprinzip arbeiten und in Brandmelde- und Feueralarmanlagen eingesetzt werden, die ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 54-12 (2015-10)
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach EN 54-1:2011 und die folgenden Begriffe.3.1 linienförmiger Melder nach dem Durchlichtprinzip Melder, der auf Rauch durch Dämpfung und/oder Dämpfungsänderung eines optischen Strahls anspricht...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 13049 (2023-03)
5.1 Technische Anforderungen Zur dauerhaften Sicherstellung der Einsatzfähigkeit muss mindestens eine Einspeisemöglichkeit und ein mobiles Notstromaggregat oder eine stationäre Netzersatzanlage (NEA) vorhanden sein. Die Stromversorgung der Rettungsmi...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 14637 (2008-01)
5.2.1 RauchmelderRauchmelder müssen mit den folgenden Ausnahmen die Anforderungen nach EN 54-7 erfüllen: Für alle Rauchmelder, die in einer Feststellanlage oder einer Montagebaugruppe einer Feststellanlage unabhängig in einem gemeinsamen Gehäuse unte...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 14637 (2008-01)
A.3.1 Auswahl des MeldertypsSoweit möglich, sollten für Feststellanlagen Rauchmelder angewendet werden. In Abhängigkeit von den lokalen Wartungs- und Betriebsbedingungen können andere Melder besser geeignet sein.Die Auswahl des Rauchmeldertyps ist vo...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 54-20 (2009-02)
5.1 Übereinstimmung Zur Einhaltung der vorliegenden Norm müssen die Melder die Anforderungen dieses Abschnitts erfüllen, was durch Sichtprüfung oder technische Bewertung nachzuweisen ist. Sie müssen nach Abschnitt 6 geprüft werden und die Anforderung...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 14676-1 (2023-09)
6.1 Allgemeines Rauchwarnmelder müssen regelmäßig nach den nachfolgenden Anforderungen instandgehalten werden.Die Ergebnisse der Instandhaltungsmaßnahmen und ggf. notwendige Maßnahmen sind insbesondere im Falle einer Dienstleistungserbringung zu doku...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN EN 54-20 (2009-02)
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die in EN 54-1:1996 angegebenen und die folgenden Begriffe.3.1 Ansaugrauchmelder Rauchmelder, in dem Luft und Aerosole mittels einer Ansaugeinheit (z. B. Ansauglüfter oder -pumpe) über eine Ansaugeinrichtung ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm

STLB-Bau Ausschreibungstexte zu "Rauchmelder"

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Beispiel
STLB-Bau Ausschreibungstext:
Rauchmelder, Bussystem KNX-RF, mit optischer und akustischer Alarmsignalisierung, mit Quittungstaste zur Alarmabschaltung und Starten eines Funktionstests, mit Stromversorgung über Batterien, mit Melden des Batteriestatus, als Aufputzgerät....
Abrechnungseinheit: St
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