Terrazzoböden sind Böden, die bereits vor 10.000 Jahren gebaut wurden, wie historische Funde belegen. Diese Tatsache unterstreicht schon die Langlebigkeit dieser Böden, die zudem auch sehr beanspruchbar und leicht zu reinigen sind. Allerdings neigen sie aufgrund ihrer spannungsreichen Oberfläche, die sich auf die verschiedenen Steine im Bindemittel gründet, zu Rissbildung und sind sehr arbeits- und kostenintensiv in der Herstellung.
In der Normung wird Terrazzo wie ein Estrich behandelt. Er wird demnach als fugenloser Bodenbelag frisch auf eine Tragschicht aus Beton aufgebracht.
Historisch wurde als Bindemittel Kalk, heute wird Zement, der fester abbindet, verwendet. Die Gesteinskörnungen, die aus schleifbaren Materialien bestehen müssen, haben meist ein Größtkorn von 16 mm. Für stärker beanspruchte Böden werden Flusskies und Granitsplitt verwendet, bei normaler Beanspruchung z.B. Marmor, Dolomit oder Kalkstein. Bei der Herstellung von Terrazzoböden spielen vor allem auch optische Kriterien eine große Rolle, so kann der Zement weiß, grau oder auch eingefärbt sein. Auch die Gesteinskörnungen werden neben der Beanspruchung nach optischen, vor allem farblichen Kriterien zusammengestellt. Terrazzoböden werden z.B. mit Rosetten, Bordüren, Eckmustern oder Mosaiken gestaltet.
Ist der Terrazzoboden mit einer Dicke von meist 35 mm verlegt, wird er verdichtet (gewalzt). Nach der Austrocknung wird der Boden geschliffen, gereinigt, gespachtelt und erneut geschliffen. Dieser Vorgang kann sich mehrfach wiederholen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Insgesamt werden so ca. 5 mm abgetragen und am Ende matte bis glänzende Oberflächen erzielt, die abschließen noch mit Wachsen, Ölen oder Polymeren zum Schutz gegen Feuchtigkeit eingepflegt werden.