Was ist ein Fachmodell?
Als Fachmodell wird ein Informationscontainer im BIM-Prozess bezeichnet. Der Container kann Dokumente enthalten, wesentlich ist jedoch das Fachmodell selbst. Jedes Gewerk erstellt sein eigenes Fachmodell, das sich auch aus mehreren Teilmodellen zusammensetzen kann. Beispielsweise könnte sich ein Fachmodell TGA aus den Teilmodellen Lüftung, Heizung und Sanitär zusammensetzen, d. h. es werden Modelle miteinander und untereinander verknüpft und referenziert.
Bild: © Hendrik Scherder, focus:BIM GmbH
Wer nutzt das Fachmodell?
Die einzelnen Fachplaner nutzen die Fachmodelle, um Ihre Planung abzubilden. Dafür wird das komplette Bauvorhaben dreidimensional durchgeplant, aber auch zweidimensional ausdetailliert, je nach Leistungsphase und Anforderung. Am Ende werden die Pläne aus dem Modell abgeleitet.
Wo wird das Fachmodell eingesetzt?
In Projekten, die nach der BIM-Methodik durchgeführt werden, ist es essenziell, Informationen mit Geometrien zu verknüpfen und diese Informationen den anderen Projektbeteiligten strukturiert zur Verfügung zu stellen. Fachmodelle transportieren also Informationen. Diese können in Planung, Ausführung und Betrieb genutzt werden. Im Rahmen der Koordination (Koordinationsmodell) oder beispielsweise auch bei der Mengenermittlung können diese genutzt werden.
Der Experten-Tipp
Als BIM Consultant und Bauingenieur berät und begleitet Oliver Langwich Bauunternehmen sowie Architektur- und Ingenieurbüros seit 2009 beim Umstieg auf BIM:
„Nach meiner Erfahrung lassen sich über die Fachmodelle Performance und Handling auch größere Modelle sehr gut steuern. Außerdem unterstützen sie die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit in Open-BIM-Projekten.“
Herzlichen Dank an die Bauingenieure Hendrik Scherder und Oliver Langwich von www.focusbim.de für die fachliche Unterstützung bei diesem Artikel auf bauprofessor.de.