Was ist ein Koordinationsmodell?
Das Koordinationsmodell ist ein digitales Bauwerksmodell und wird dazu genutzt, einzelne Fachmodelle einer Planung oder einer Bestandsaufnahme miteinander zu koordinieren. Hierzu werden alle Fachmodelle, die im Optimalfall einen gleichen Projektursprung haben, innerhalb einer Koordinationssoftware überlagert / übereinandergelegt, sodass ein digitales Abbild des Projekts entsteht.

Bild: © Hendrik Scherder, focus:BIM GmbH
Wer nutzt das Koordinationsmodell?
Erstellt und genutzt wird das Koordinationsmodell vom BIM-Gesamtkoordinator eines Bauvorhabens / Projekts. Er nutzt das Modell in den Koordinationsterminen, um über modellspezifische Fragestellungen, Kollisionen oder andere Unstimmigkeiten zu sprechen. Diese können anhand des Modells schon in frühen Leistungsphasen erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Vorteile eines Koordinationsmodells
Auch wenn die Erstellung eines Koordinationsmodells mit Aufwand verbunden ist, überwiegen die Vorteile in erheblichem Maße. So kann durch dieses Modell das Bauvorhaben Schritt für Schritt durchgetaktet und einmal digital durchgespielt werden. Böse Überraschungen auf der Baustelle werden dadurch reduziert.

Schnitt durch das Koordinationsmodell mit ARC und TGA
Bild: © Hendrik Scherder, focus:BIM GmbH
Der Experten-Tipp
Hendrik Scherder berät seit 2018 Auftraggeber und Auftragnehmer zu Fragen rund um das Thema BIM und ist als BIM-Gesamtkoordinator eingesetzt:
„Die teilautomatische Prüfung der Modelle beschleunigt die Koordination erheblich. Pläne müssen nicht mehr manuell überlagert und geprüft werden - eine große Arbeitserleichterung.“
Herzlichen Dank an die Bauingenieure Hendrik Scherder und Oliver Langwich von www.focusbim.de für die fachliche Unterstützung bei diesem Artikel auf bauprofessor.de.