Gelenkarmmarkisen werden zur Beschattung von Außenflächen, wie Terrassen, Balkonen oder Straßencafés vor Gebäuden benutzt. Die Ausfallmaße der Gelenkarmmarkise betragen bei vielen Herstellern max. 5 Meter. Die Breite kann bis zu 6,50 Meter betragen. Auch einen Regenschutz können Gelenkarmmarkisen bilden, allerdings muss dabei sichergestellt sein, dass das Regenwasser gut abläuft und sich keine Wassersäcke auf dem Gewebe bilden, durch deren Gewicht Markisentuch und gesamte Markise Schaden nehmen könnten.
Bei ihnen wird das Markisentuch nicht ausgerollt und über Schienen geführt, sondern über die Gelenkarme von der Tuchwelle aus Stahl weggedrückt und über Federn z. B. aus verzinktem Stahl gespannt und straff gehalten. Je nach Einstellung ist so ein waagerechter Ausfall möglich, oft wird aber eine leichte Neigung bevorzugt.

Gelenkarmmarkise
Bild: © gzibon, fotolia.com
Gelenkarmmarkisen werden in Fassaden, an Wänden, Dachsparren, unter auskragenden Bauteilen und Decken und in vorhandenen Deckenaussparungen montiert. Unbedingt einzuhalten ist dabei die Windwiderstandsklasse, für die die Gelenkarmmarkise zugelassen ist. Da an der Markise bei Wind starke Hebelkräfte entstehen, die nicht nur die Gelenkarmmarkise selbst, sondern auch die tragende Wand, Fassade, usw. an der diese befestigt ist, beschädigen könnten.
Die Gelenkarme der Markise sind aus beschichtetem bzw. anodisiertem Aluminium oder aus beschichtetem oder verzinktem Stahl gefertigt. Das Gestell kann mit einem Neigungswinkelgestellgetriebe und das Markisengelenk zusätzlich mit einem Kippgelenk versehen sein.
Das Markisentuch wird aus Acrylgewebe, beidseitig PVC-beschichtetem Polyestergewebe oder aus Gewebe aus kunststoffbeschichtetem vorgespanntem Polyester gefertigt. Gelenkarmmarkisen können mit einem Volant versehen sein, der eine gerade, gewellte oder gebogte Unterkante hat.

Gelenkarmmarkise mit Rollo/Volant
Bild: © Ralf Geithe, fotolia.com
Der Antrieb von Gelenkarmmarkisen erfolgt über Rohrmotoren und Kurbelstangen. Über eine integrierte Winderkennung und die Bedienung über Funk kann die Gelenkarmmarkise eingefahren werden, wenn der Wind zu stark wird.