Buchhaltung / Rechnungswesen

Deckungsgrade

Längerfristige Betrachtungen zur Liquidität lassen sich mit den Deckungsgraden messen und zwar allgemein nach den drei Deckungsgraden A, B sowie C.

Deckungsgrad A

Das Eigenkapital wird ins Verhältnis zum Wert des Anlagevermögens gesetzt. Eine Deckung über 100 % bedeutet, dass man von externen Kapitalgebern unabhängiger und damit auch kreditwürdiger ist.
Deckungsgrad A
Allgemein gilt als Forderung eine vollständige Finanzierung des Anlagevermögens, das langfristig benötigt wird, durch Eigenkapital, das ebenfalls langfristig zur Verfügung steht.
Im Branchendurchschnitt ist der Deckungsgrad in der Regel kleiner als 100 %, er liegt meistens bei 80 bis 100 % (in den neuen Bundesländern z. T. noch bei nur 50 bis 70 %). Eine Deckung über 100 % bedeutet, dass man von externen Kapitalgebern unabhängiger und damit auch kreditwürdiger ist.

Deckungsgrad B

Hier wird neben dem Eigenkapital auch noch langfristiges Fremdkapital (langfristige Verbindlichkeiten mit in der Regel 5 Jahren und länger) zur Deckung des Anlagevermögens herangezogen. Bei nicht ausreichender Deckung wäre die Finanzstruktur äußerst bedenklich und Maßnahmen erforderlich.
Deckungsgrad B
Bei nicht ausreichender Deckung wäre die Finanzstruktur äußerst bedenklich und würde schnellste Abhilfe erfordern, so zum Beispiel durch
  • Erhöhung des Eigenkapitals durch Kapitalerhöhung (Motivierung zur Gewinnung neuer Gesellschafter) oder zusätzliche Einzahlungen der bisherigen Gesellschafter (Kapitalrücklage),
  • Verzicht bzw. Reduzierung von Gewinnausschüttungen sowie/oder
  • Umwandlung von kurzfristigem in langfristiges Fremdkapital, z. B. Erhöhung des langfristigen Kapitals durch Leasing von Baumaschinen, Anlagen u. a.
Wenn der Deckungsgrad B gegeben ist, entspricht das der "goldenen Bilanzregel"!

Deckungsgrad C

Diese Kennzahl wird auch als "Deckungsgrad des gebundenen Vermögens" bezeichnet. Sogenannte eiserne Bestände im Umlaufvermögen (als Anteile bei Vorräten, liquiden Mittel und langfristigen Forderungen) haben im Grunde anlageähnlichen Charakter, so dass sie auch mit langfristigem Kapital finanziert werden sollten.
Deckungsgrad C
Schließlich ist anzustreben, dass
  • langfristig gebundenes Kapital auch langfristig und
  • kurzfristig gebundenes Kapital auch kurzfristig
finanziert wird.
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Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Heilbronn

Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Deckungsgrade"

Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Zum Nachweis wird Gleichung (3) verwendet. ... Dabei ist EGi  der Erfüllungsgrad der Einzelanforderung i nach EEWärmeG;, DGi  der im Gebäude erreichte Deckungsgrad der Einzelanforderung i nach EEWärmeG nach Gleichungen (4) bis (14);, ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Ein Gebäude wird von einer KWK-Anlage sowie einem Spitzenlastkessel mit Wärme versorgt. Es kommt ein Gemisch aus Erdgas und Biogas als Energieträger zum Einsatz. Es ergeben sich folgende Kennwerte für das Wohngebäude: „Wärme- und Kälteenergiebedarf“...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Für ein neues Nichtwohngebäude sind gegeben: „Wärme- und Kälteenergiebedarf“, d. h. Summe aller „Erzeugernutzenergieabgaben“ nach Gleichung (1): Qoutg,EEWärmeG = 600334 kWh / a, , Erzeugernutzwärmeabgabe eines Holzkessels für die Heiz...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Für ein Nichtwohngebäude ergeben sich im EnEV-Nachweis unter Berücksichtigung einer RLT-Anlage mit Wärmerückgewinnung folgende Größen: Summe der Erzeugernutzwärmeabgaben für die Raumheizung und RLT-Wärmeversorgung: Qh,outg + Qh*,outg = 441532 kWh /...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Für ein neues Wohngebäude sind gegeben: „Wärme- und Kälteenergiebedarf“, d. h. Summe der „Erzeugernutzenergieabgaben“ nach Gleichung (1): Qoutg,EEWärmeG = 147752 kWh / a, , Erzeugernutzwärmeabgabe einer Wärmepumpe für die Trinkwassere...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 1989-100 (2022-07)
4.1 Verbrauchswerte Für Regenwassernutzungsanlagen in Deutschland haben sich die in Tabelle 1 aufgeführten Orientierungswerte zur Ermittlung des jährlichen Nicht-Trinkwasserbedarfs bewährt (Berechnungsformular siehe Anhang A). ... 4.2 Versickerung Ge...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Für ein Nichtwohngebäude sind gegeben: Einsatz eines BHKW und eines Spitzenlastkessels (beide mit Heizöl betrieben) zur Raumheizung und Versorgung einer Absorptionskälteanlage, Summe der Erzeugernutzwärmeabgaben für die Raumheizung: Qh,outg =...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
3.1 Formular EEWärmeG Dem Anwender dieses Formblattes ist unbeschadet der Rechte des DIN an der Gesamtheit des Dokumentes die Vervielfältigung des Formblattes gestattet.3.2 Hinweise zum Formular EEWärmeG Die eingetragenen Zahlenwerte sind Beispielwer...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Die Bezugsgrößen für den Einsatz erneuerbarer Energien und der zulässigen Ersatzmaßnahmen sind die Nutzenergieabgaben der Erzeuger für das nachzuweisende Gebäude. Es sind die Jahreswerte zu verwenden. Die Größen sind zu einem Wert zu addieren, siehe ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN V 18599 Beiblatt 2 (2012-06)
Für ein Nichtwohngebäude ergeben sich im EnEV-Nachweis unter Berücksichtigung einer RLT-Anlage mit Wärmerückgewinnung folgende Größen: Summe der Erzeugernutzwärmeabgaben für die Raumheizung und RLT-Wärmeversorgung: Qh,outg + Qh*,outg = 442702 kWh /...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm

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STLB-Bau Ausschreibungstext:
Buschlage aus lebenden Ästen und Zweigen, mit 2 Gehölzarten, Einbau in anzulegende Stufen, Breite 50 cm, lotrecht gemessener Abstand der Lagen 0,5 m, Bodengruppe 3b DIN 18915 (schwach bindig, kiesig), Neigung der Böschung über 1:2....
Abrechnungseinheit: m
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