Kautschukbelag zählt zu den elastischen Bodenbelägen und wird heute größtenteils aus Synthesekautschuk hergestellt. Kautschukbelag wird auch Elastomerbodenbelag bzw. Gummibelag genannt. Bei der Herstellung werden Synthese-Kautschuk, Farbstoffe, Schwefel, Ruß, Stearinsäure, Zinkoxid, Beschleuniger, Alterungsmittel und Hilfsstoffe in Knetern bei 130 °C gemischt und so weich gemacht. Die Masse wird dann über ein Walzwerk und Kalander geführt, geformt und anschließend vulkanisiert. So entsteht ein wasserfestes, dampfdichtes und abriebfestes Elastomer aus der vorerst thermoplastischen Masse. Im Ergebnis ist Kautschukbelag sehr strapazierfähig und unempfindlich gegenüber mechanischen Einflüssen (kerbzäh). Er zeichnet sich durch seine antistatische Wirkung und seine kurzzeitige Widerstandsfähigkeit gegen Öle, Laugen, Fette und Säuren aus. Kautschukbelag ist überdies leitfähig, trittfest und nicht rutschig, wodurch Kautschukbelag auch gut auf Treppen verwendet werden kann. Kautschukbodenbelag kann eine Trittschallverbesserung bewirken und ist aufgrund seiner extrem dichten und geschlossenen Oberfläche schmutzabweisend und leicht zu reinigen. Fegen, Staubsaugen oder feuchtes Wischen reichen für eine Unterhaltsreinigung normalerweise vollkommen aus. Zudem ist der Belag feuchtraumgeeignet, rollstuhlgeeignet und lässt sich mit Fußbodenheizungen kombinieren. Er gilt als extrem brandfest und gibt im Brandfall keine giftigen Gase ab. Kautschukbelag ist recycelbar.
Fußböden werden häufig in stark frequentierten Gebäuden, in industriell genutzten Bereichen sowie in Flughäfen oder auf U-Bahnsteigen mit einem Kautschukbelag versehen. Aber auch in Wohnungen und in Büros werden die Kautschukbeläge aufgrund ihrer vielfältigen Design- und Farbvarianten als moderner Bodenbelag gerne eingesetzt. Aufgrund seiner antistatischen Wirkung wird Kautschukbelag auch dort verlegt, wo Computer, Server und andere elektronische Geräte betrieben werden. In Krankenhäusern in denen empfindliche medizinische Geräte betrieben werden oder in Bereichen mit Explosionsgefahr, sind leitfähige Bodenbeläge unabdingbar. Daher wird auch hier häufig ein Kautschukboden verlegt.
Da Kautschukbelag aufgrund seiner umfangreichen positiven Eigenschaften in so vielen Bereichen eingesetzt werden kann, die Beanspruchungen dort aber sehr unterschiedlich sein können, sieht die Normung eine Einteilung der Beläge in Belastungsklassen vor. Dabei reicht die Klassifizierung von leichter, über mäßige, mittlere, starke und sehr starke Beanspruchung. Als Verwendungsbereiche werden „Wohnen“, „Gewerblich“ und „Industriell“ unterschieden.
Bei der Verlegung von Kautschukbelägen ist auf einen sauberen, trocknen und ebenen Untergrund zu achten. Bis 20 m² kann Kautschukbelag lose verlegt werden, darüber hinaus reicht oft ein Fixieren der Kanten mit doppelseitigem Klebeband. Verfugen ist nicht nötig, wird aber für spezielle Anwendungen, wie z. B. beim Verlegen in Nassräumen empfohlen.