Buchhaltung / Rechnungswesen

Lagerhaltungskosten

Eine Lagerhaltung verursacht Kosten, sie ist in der Regel teuer. Als Lagerhaltungskosten, z. B. für das Zentralmagazin auf dem Bauhof als Hilfskostenstelle fallen an:
  • Raumkosten als Abschreibungen, Kosten für Energie, Instandhaltung, Versicherung u. a.,
  • Personalkosten als Löhne, Sozialkosten, Lohnnebenkosten, Erschwerniszuschläge u. a.,
  • Risikokosten für Abwertungen, Schwund und Verderb, Veralterung, Preisschwankungen, Inventurdifferenzen u. a.,
  • Zinskosten als kalkulatorische Kosten für den entgangenen Zinsgewinn für das im Lagerbestand gebundene Kapital (in der Regel mit 6 % angesetzt).
Die Summe der Lagerhaltungskosten der betreffenden Kostenstelle kann zum durchschnittlichen Lagerbestand im Wertausdruck ins Verhältnis gesetzt und daraus der Lagerhaltungskostensatz (in Prozent) ermittelt werden.
Die Lagerhaltungskosten sind umso geringer, je kürzer die Lagerdauer ist. Letztere wiederum ist um so geringer, je mehr die Umschlagshäufigkeit erhöht werden kann. Folglich wird das Bauunternehmen danach streben, die Umschläge des Materials und damit auch des Kapitals zu erhöhen, damit sich mit weniger Kapital letztendlich mehr Bauleistung finanzieren lässt. Das erfordert materialwirtschaftliche und oft auch technologische Einflussnahme und Veränderungen im Unternehmen, die oft nicht gerade billig sind.
Was könnte das sein? Beispielsweise:
  • Verkürzung der Lieferfristen und/oder
  • Verringerung der Liefermenge, wobei genau abgewogen werden muss, ob der Mengenrabatt nicht vorteilhafter ist als eine geringe Kapitalbindung,
  • Verringerung des Eisernen Bestands, wozu straffe Vertragsbindungen für den Lieferanten erforderlich sind,
  • Veränderungen in der Produktionstechnologie, die ggf. zu verringertem Materialverbrauch und damit geringerem Tagesverbrauch führen können usw.
Bauprofessor-Redaktion
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