Baukonstruktion

Muldenversickerung

Muldenversickerung dient der dezentralen Niederschlagswasserversickerung über sogenannte Sickermulden. Diese Mulden z. B. an privaten Häusern sind flache Bodenvertiefungen, über die am Haus gesammeltes Regenwasser von Dachflächen oder auch Wege- und Hofflächen versickert. Sie werden im Zuge der Umsetzung der im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) geforderten ortsnahen Bewirtschaftung des Niederschlags heute bereits bei der Planung von Neubauten neben weiteren bzw. anderen Maßnahmen wie Rigolen, Sickerpflaster oder Verdunstung über Gründächer usw. verlangt.
Die Muldensohlenfläche soll 10 % der angeschlossenen Dach-, Wege- und Hofflächen betragen. Hängt aber zudem von der Versickerungsfähigkeit des Bodens ab. Die Tiefe einer Sickermulde beträgt max. 30 cm, um bei eingestautem Regenwasser nicht die Sicherheit, z. B. von spielenden Kindern zu gefährden. Die Sickermulde ist im Böschungsbereich und auf der Muldensohle mit Bewuchs ausgestattet, damit das versickernde Wasser gut gereinigt wird, bevor es ins Grundwasser gelangt. Dazu wird die Muldensohle mit Mutterboden bedeckt und z. B. mit wechselfeuchten Gräsern, Sträuchern, Bodendeckern bepflanzt oder es wird Rasen angesät.
Das Regenwasser wird von den Dach-, Hof- und Wegeflächen am besten nahe der Erdoberfläche z. B. über offene Zulaufrinnen zur Sickermulde geführt. Die Lage nahe der Oberfläche ist von Vorteil, weil dann die Sickermulde nicht so tief ausgeführt werden muss. Die Zulaufrinnen können befestigt oder als bewachsene Muldenrinnen ausgeführt werden.
Eine Sickermulde muss einen ausreichenden Abstand zur Bebauung aufweisen, um eine Gebäudevernässung zu vermeiden. Der Abstand sollte mindestens 1,5 x Baugrubentiefe betragen. Je nach Planung und Bedarf wird ein Abfluss in den Abwasserkanal benötigt, z. B. um zu verhindern das Regenwasser auf Nachbargrundstücke abläuft, was unbedingt zu vermeiden ist.
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