Baukalkulation / Angebot / Nachträge

Erfahrungswertkalkulation

Wird mit betriebsspezifischen Daten kalkuliert, spricht man von einer Erfahrungswertkalkulation. Dies setzt betriebliche Erfahrungen und die Auswertung selbst ausgeführter Bauleistungen voraus. Diese können aus
  • Nachkalkulationen zu analogen Bauaufträgen, die bereits ausgeführt wurden,
  • Einholen aktueller Einstandspreise für Stoffe, Mietpreise für Geräte, Schalmaterial u. a.,
  • aktuellen Überprüfungen zum Arbeitszeitaufwand (Lohnstunden) erreichten Produktivitätsverbesserungen, z. B. zu den Lohn- und Betriebsstunden von Geräten u. a. gewonnen werden.
Erreicht wird mit der Erfahrungswertkalkulation eine wesentlich höhere Kostensicherheit als mit der Orientierungswertkalkulation. Das Angebot wird sachlich begründet.
In kleineren und mittelgroßen Bauunternehmen und annähernd gleicher Bauleistungsstruktur wird die Erfahrungswertkalkulation mit betrieblichen Ansätzen als Durchschnittswerte für das erforderliche Niveau eines Angebots ausreichend sein. Für sehr große und nicht ständig wiederkehrende Aufträge, z. B. im Ingenieurbau, dürfte die Qualität der Angebotskalkulation nicht ausreichen. Dann sollte eine auftrags- bzw. baustellenindividuelle Kalkulation angestrebt werden.
Die betrieblichen Erfahrungswerte stellen hierbei nicht schlechthin den Durchschnitt aus allen ausgeführten Bauleistungen dar, sondern wurden bauleistungsspezifisch bzw. baustellenindividuell erarbeitet, und zwar differenziert nach unterschiedlichen Leistungs-, Technologie- und Baustellenbedingungen.
Diese konkreten Bedingungen erfordern eine umfangreiche Datenpflege und -anpassung, die bei statischen Datensammlungen kaum zu gewährleisten ist. Hier sollte auf Dynamische BauDaten zurückgegriffen werden.
Bauprofessor-Redaktion
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