Baukalkulation / Angebot / Nachträge

Angebotskalkulation

Was ist eine Angebotskalkulation?

Die Angebotskalkulation ist eine spezielle Form und Stufe im Rahmen der Baukalkulation. Sie hat zum Ziel, zu einer vom Bauherrn bzw. Auftraggeber (AG) erfolgten Ausschreibung ein preisliches Angebot vom Bauunternehmen als Bieter zu berechnen und abzugeben.

Grundlagen einer Angebotskalkulation

Die Ausschreibung kann auf Grundlage eines Leistungsverzeichnisses (LV) oder Leistungsprogramms (LP) vorliegen. Erfolgte sie mit einem LV und einzeln aufgeführten Leistungspositionen, werden daraufhin im Rahmen der Angebotskalkulation die Einheitspreise (EP) und Gesamtbeträge (GB) je Einzelleistung und Leistungstitel sowie die Angebotssumme (ohne und mit Umsatzsteuer) ermittelt. Zugleich erfolgt mit der Festlegung der im Angebot enthaltenen Preise auch die Baumarktanpassung.
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Vom zeitlichen Ablauf her stellt die Angebotskalkulation eine Vorkalkulation dar. Sie kann bis zur Auftragserteilung bzw. Vertragsabschluss noch Korrekturen mit dem Ergebnis einer Auftrags- und Vertragskalkulation erfahren. In der Baupraxis wird die Angebotskalkulation als Vorkalkulation im allgemeinen Sprachgebrauch als "Kalkulation" angesehen und oft gleichgesetzt.
Für die Angebotskalkulation ist wichtig, dass jeder Bieter die ausgeschriebene Bauleistung im gleichen Sinne versteht und zur Grundlage seiner Kalkulation macht. Auch ist das Bauunternehmen in der Ausführung dann zu der Leistung verpflichtet, die es bei Angebotsabgabe klar erkennen und mit Kosten kalkulieren kann. Deshalb sollten vor Beginn der eigentlichen Preisermittlung alle Umstände erfasst und geprüft werden, die sich evtl. preisbeeinflussend niederschlagen könnten.

Die Angebotskalkulation ist eine spezielle Form und Stufe im Rahmen der Baukalkulation.
Die Angebotskalkulation ist eine spezielle Form und Stufe im Rahmen der Baukalkulation. Bild: © f:data GmbH

Verschiedene Verfahren in der Angebotskalkulation

Die Angebotskalkulation kann nach verschiedenen Kalkulationsverfahren erfolgen. Vorrangig wird in der Baupraxis die Zuschlagskalkulation nach verschiedenen Varianten herangezogen, demgegenüber die Endsummenkalkulation meistens bei großen Bauvorhaben. Grundlage für die Durchführung liefert das bauspezifische Kalkulationsschema.

Dabei werden ausgewiesen:
  • zunächst die Einzelkosten der Teilleistungen (EKT) differenziert nach zugehörigen Kostenarten wie Löhne, Stoffe, Geräte u. a. bzw. die Herstellkosten (bei der Endsummenkalkulation) direkt ermittelt,
  • anschließend auf diese Bezugsgrößen die Gemeinkosten sowie Gewinn und Wagnisse verrechnet bzw. zugeschlagen,
  • danach als Aufrechnung die Einheitspreise und durch Multiplikation mit der jeweiligen Leistungsmenge die Gesamtbeträge je Leistungsposition ermittelt und
  • schließlich als Zusammenfassung aller Gesamtbeträge die Angebotssumme (ohne Umsatzsteuer).

Kostenfreie Kalkulationshilfen

Die Durchführung der Angebotskalkulation erfolgt rechentechnisch in den Bauunternehmen allgemein unter Nutzung von Soft- und Dataware, beispielsweise mit der Kalkulationssoftware "nextbau" der Firma f:data Weimar / Dresden unter Einbeziehung des STLB-Bau – Dynamische Baudaten und Dynamischer BauDaten (DBD) als Fundus von verwendbaren Stammdaten für die Kalkulation.
Mit Hilfe der „Kostenfreien Kalkulationshilfen“ am Ende des Textes ist es auch möglich, Baukalkulationen nach individuellen Anforderungen einfach und zügig aufzustellen.
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