Baukonstruktion

Fußbodenheizung

Fußbodenheizungen geben die Wärme gleichmäßig über eine große Fläche ab. Das unterbindet die Staubumwälzung im Raum, und evtl. als störend empfundene Heizkörper sind nicht existent. Fußbodenheizungen eignen sich für viele Belagsarten, wie z. B. Parkett, Dielenboden, Teppich- und PVC-Boden. Besonders gut lassen sich Fußbodenheizungen mit keramischen Fliesen und Platten kombinieren, da diese die Wärme am besten leiten.
In Schlaufen verlegte Kunststoffrohre einer Warmwasserfußbodenheizung
In Schlaufen verlegte Kunststoffrohre einer Warmwasserfußbodenheizung
Bild: © f:data GmbH
Als Fußbodenheizung lassen sich verschiedene Heizsysteme einsetzen. Die Warmwasserfußbodenheizung ist dabei die traditionelle Variante. Dabei fließt warmes Wasser durch im Fußbodenestrich (Heizestrich) verlegte Rohre aus Kupfer oder Kunststoff. Fußbodenheizungen benötigen nur niedrige Vorlauftemperaturen (max. 50 °C), die von Niedrigtemperaturheizkesseln geliefert werden können.
Neben dem klassischen Aufbau einer solchen Fußbodenheizung mit einer Höhe von 8 – 10 cm, gibt es Systeme, die mit einer besonders dünnen Estrichschicht arbeiten, noch niedrigere Vorlauftemperaturen benötigen und dadurch besonders effizient arbeiten. Diese Systeme sind extra für die Altbaumodernisierung entwickelt worden, um auch hier Fußbodenheizungen nachrüsten zu können.
Eine weitere Fußbodenheizungsart ist der Klimaboden, der aufgrund seiner geringen Höhe ebenfalls gerne bei der Altbaumodernisierung eingesetzt wird. Er besteht aus 1 bis 2 Zentimeter hohen Platten oder Modulen, die nahtlos aus Kunststoff hergestellt werden und in denen in Röhren aufgeheiztes Wasser zirkuliert. Vorteile des Klimabodens sind:
  • hohe Wärmeabstrahlfläche,
  • sehr geringe Vorlauftemperaturen von 30 – 40 °C,
  • schnelles Reagieren auf veränderten Wärmebedarf.
Elektrofußbodenheizungen bestehen aus sehr dünnen Heizmatten, die auf dem Estrich und somit direkt unter dem Fußbodenbelag verlegt werden. Da die Heizmatten nur ca. 2 Millimeter stark sind, beträgt die Aufbauhöhe des gesamten Fußbodens mit Belag nur 1 bis 2 Zentimeter. Elektrofußbodenheizungen können in allen Wohnbereichen eingesetzt und über elektronische Thermostate geregelt werden.
Im Gegensatz zu Elektrofußbodenheizungen bestehen die Elektrodirekt-Fußbodenheizungen nicht aus dünnen Matten, sondern aus großformatigen, keramischen Platten, die aus einer keramischen Leitschicht und einer Isolierschicht bestehen und über einpolige Steckverbindungen bis zur gewünschten Größe miteinander verbunden werden können. Das heißt, dass bei der Elektrodirekt-Fußbodenheizung die Platte direkt aufgeheizt wird. Auch dieses System kann sehr schnell reagieren.
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Aktuelle Baupreise zu Fußbodenheizung

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Beispiel
von
80,53 €/m2
mittel
84,29 €/m2
bis
88,92 €/m2
Zeitansatz: 0,553 h/m2 (33 min/m2)
Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Ostprignitz-Ruppin
Weitere Leistungen mit regionalen Baupreisen:
Baupreislexikon
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Fußbodenheizung"

DIN-Norm
Ausgabe 2017-10
Diese Norm trifft Festlegungen zu grundlegenden und ergänzenden Anforderungen für Kunststoffrohr- und Verbundrohrsysteme für Warmwasser-Flächenheizungssysteme und Heizkörperanbindungen mit einer Sauerstoffsperrschicht.Diese Norm wurde vom Arbeitsauss...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2010-01
Die Vornormenreihe DIN V 18599 stellt eine Methode zur Bewertung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zur Verfügung. Die Berechnungen erlauben die Beurteilung aller Energiemengen, die zur bestimmungsgemäßen Beheizung, Warmwasserbereitung, raumluft...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2018-09
Diese Norm wurde vom zuständigen Gemeinschaftsarbeitsausschuss NA 005-12-01 GA „Gemeinschafts-arbeitsausschuss NABau/FNL/NHRS: Energetische Bewertung von Gebäuden (SpA CEN/TC 371, CEN/TC 371/WG 1, ISO/TC 163/WG 3, ISO/TC 163/WG 4 und ISO/TC 163/SC 2/...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2022-08
Diese Norm gilt zusammen mit DIN 18560 (alleTeile), DIN EN 13318 und DIN EN 13813 für Estriche auf Dämmschichten, die Anforderungen an den Wärme- und/oder Schallschutz zu erfüllen haben. Als Heizestriche (siehe Abschnitt 4.1) dienen sie außerdem zur ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2014-11
Diese Norm gilt für Sporthallen und Sporträume für Schulsport, Wettkampfsport, Vereinssport, Breitensport, Freizeitsport, Sport für Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie für Mehrzwecknutzung. Diese Norm ist sinngemäß anzuwenden für überdachte Sp...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2018-09
Diese Norm gilt für Planung, Bau, Abnahme und Betrieb raumlufttechnischer Anlagen (RLT-Anlagen) in Gebäuden und Räumen für das Gesundheitswesen, in denen medizinische Untersuchungen, Behandlungen und Eingriffe an Personen vorgenommen werden, sowie in...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2012-04
Diese Norm gilt für Gebäude der Feuerwehr, insbesondere Feuerwehrhäuser, und legt allgemeine Planungsgrundlagen fest.Diese Norm wurde nach vorbereitenden Arbeiten im Arbeitskreis NA 031-04-02-03 AK „Überarbeitung DIN 14092 — Feuerwehrhäuser“ vom Arbe...
- DIN-Norm im Originaltext -

STLB-Bau Ausschreibungstexte zu "Fußbodenheizung"

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Fußbodenheizung DIN EN 1264-1, für Verlegesystem Typ A (Systeme mit Rohren, die in die Wärmeleitschicht integriert sind), Vorlauftemperatur 30 Grad C, Norm-Innentemperatur 18 Grad C, Rohr aus Kupfer DIN EN 1057, Außendurchmesser 10 mm, Verlegeabstand...
Abrechnungseinheit: m2
Weitere Leistungsbeschreibungen:
STLB-Bau Ausschreibungstexte
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Gussasphalt
Gussasphalt kommt als Straßenbelag, Bodenbelag und Abdichtungsmittel zum Einsatz. Er besteht aus einem Gemisch aus Gesteinskörnungen grober und feiner Struktur mit Bitumen. Der Bitumenanteil ist hierbei relativ hoch, ebenso wie der Anteil an Gesteins...
Fließestrich
Fließestrich, manchmal auch als Dünnestrich bezeichnet, ist ein sich selbst nivellierender dünnflüssiger Nass-Estrich, der z.B. aus Werktrockenmörtel auf der Baustelle angemischt und dann zur Verlegestelle gepumpt oder direkt aus einem Transporter au...
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Estrich auf Dämmschicht ist eine Konstruktionsform, die die Wärmedämmung, aber auch den Trittschall von Böden verbessern soll. Man spricht auch von schwimmend verlegtem Estrich, da die Estrichplatte nach Einbau beweglich in alle Richtungen ist.Das w...
Revisionsklappe
Bei genauerer Betrachtung des Wortes „Revisionsklappe“ lassen sich bereits Rückschlüsse auf deren Einsatzbereiche bzw. deren Bedeutung ziehen. Denn das zu Grunde liegende lateinische Wort „revidere“ bedeutet so viel wie „wiedersehen“. Ins Handwerklic...
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