Bei genauerer Betrachtung des Wortes „Revisionsklappe“ lassen sich bereits Rückschlüsse auf deren Einsatzbereiche bzw. deren Bedeutung ziehen. Denn das zu Grunde liegende lateinische Wort „revidere“ bedeutet so viel wie „wiedersehen“. Ins Handwerkliche bzw. ins Technische übersetzt, kann hier von einer Art der Überprüfung gesprochen werden.
Generell dienen die Revisionsklappen vor allem zur Wartung, Kontrolle, Reinigung und evtl. zur Reparatur der dahinter liegenden Systeme. Über sie wird die Suche nach Ursachen für Fehler oder Abnutzungserscheinungen im System deutlich erleichtert. Ist das Problem gefunden, kann über die Öffnung der Revisionsklappe der Zugriff auf das System erfolgen und alle notwendigen Arbeitsschritte können unkompliziert ausgeführt werden, ohne den betreffenden Bereich zu beschädigen.
Wo werden Revisionsklappen eingesetzt?
Revisionsklappen können sich sowohl in Decken als auch in Wänden befinden. Sie stellen dementsprechend eine Art „Zugang“ zu allem dar, was sich hinter der Wand (oder der Decke) befindet. Soll eine Revisionsklappe so gut wie „unsichtbar“ sein, kann sie passend zum Farbton der Wand oder Decke gestrichen bzw. lackiert werden. Revisionsklappe zur Wartung, Kontrolle und Steuerung einer Fußbodenheizung
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Revisionsklappen werden an Stellen in der Wand eingebaut, hinter denen verschiedene Leitungen, Rohre oder Kabel verlaufen, Zähler oder Anschlüsse liegen. Die Platzierung der Revisionsklappen wird bereits in der Planung berücksichtigt. Werden später Bedarfe festgestellt, können Revisionsklappen aber auch noch im Nachhinein gesetzt werden. Relativ einfach lässt sich das z. B. bei Trockenbauwänden realisieren.
In Badezimmern werden Revisionsklappen oder -türen beispielsweise genutzt, um Störungen, die sich im bzw. am Abfluss von Duschen oder Badewannen zeigen, schnell entgegenzuwirken. Gestalterisch lassen sich diese Revisionsklappen mit Fliesen versehen, um sie in das Baddesign zu integrieren. Revisionsklappen gibt es auch an Schornsteinen oder bereits integriert an Regenstandrohren. Diese Revisionsklappen werden oft auch als Reinigungsöffnungen bezeichnet. Welche Vorschriften gelten für Revisionsklappen?
Spezielle Vorschriften gelten z. B. für Revisionsklappen in Schornsteinen. Hier müssen entsprechende Mindestmaße z. B. ein vorgegebener Abstand, meist mindestens 40 cm zu brennbaren Baustoffen eingehalten werden. Ausnahmen gibt es, wenn ein Wärmestrahlungsschutz in die Revisionsklappe integriert wurde. Schornsteinfeger können hier genau Auskunft geben.
Revisionsklappen im Schornstein zur Kontrolle und Reinigung
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Neben Brandschutzaspekten beim Einbau von Revisionsklappen ist es wichtig, dass die Klappen sich einfach – in Notfällen auch schnell – öffnen lassen.
Wie sind Revisionsklappen aufgebaut?
Revisionsklappen zum Wand- und Deckeneinbau werden in unterschiedlichen Modellen und Bauarten angeboten. Sie bestehen aus Aluminium- oder Stahlrahmen, die verschraubt oder geschweißt sein können und sind mit Füllungen aus verschiedenen Platten wie z. B. Gipsplatten, Gipslochplatten, Gipsfaserplatten, Kalziumsilikatplatten, Zementbauplatten oder auch mit Metall-Paneelen ausgestattet. Sie werden mit unterschiedlichen Schlössern/Beschlagbauteilen hergestellt und können abschließbar sein. Metall-Revisionsklappe in einer Wand
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Je nach räumlichen Gegebenheiten können Modell mit einem Anschluss auf der linken oder der rechten Seite gewählt werden. Vorgegebene Schraubpunkte erleichtern die Montage.
Fazit: Revisionsklappen
Revisionsklappen ermöglichen ein „Wiedersehen“ von eingebauten Systemen und Bauteilen wie:
- Leitungen,
- Rohren,
- Kabeln,
- Zählern oder
- Anschlüssen.
Revisionsklappen sind notwendig, um komfortabel und ohne weitere bauliche Maßnahmen diese Systeme und Bauteile zu:
- warten,
- kontrollieren,
- reinigen und
- reparieren.
Durch den einfachen Einblick, den Revisionsklappen in die Systeme dahinter bieten, lassen sich unter anderem Rückschlüsse auf den Gesamtzustand eines Rohrsystems ziehen, die Notwendigkeit einer Reinigung des Schornsteins erkennen oder das Ablesen eines Zählers realisieren.