Buchhaltung / Rechnungswesen

Prozesskostenrechnung (PKR)

Die Prozesskostenrechnung (PKR) ist ein Kostenrechnungssystem, das den gesamten betrieblichen Prozess als eine Abfolge von Aktivitäten sieht und sich bemüht, die Verrechnung von Gemeinkosten nach Maßgabe von Baustellen übergreifenden Aktivitäten vorzunehmen. Synonym wird dafür auch der Begriff „aktivitätsorientierte Kostenrechnung“ verwendet. Als Grundgedanke wird die Leistungserstellung in Prozessform gesehen. Mithilfe der PKR soll eine verursachungsgerechtere Verteilung und Verrechnung der Gemeinkosten auf die Erzeugnisse bzw. Bauleistungen erreicht werden.
In der Bauwirtschaft sind die Gemeinkosten als Summe der kleinere Teil gegenüber den Einzelkosten. Zur Verrechnung der Gemeinkosten dient vorrangig die Zuschlagskalkulation als Umlagekalkulation. Mit zunehmender Technisierung und ansteigendem Umfang von Leitungs- und Koordinationstätigkeiten, z. B. bei der Herstellung schlüsselfertiger Bauwerke, wird sich der Anteil der Gemeinkosten erhöhen. Folglich ist größere Transparenz bei der Gemeinkostenentstehung von Interesse, besonders zum Erkennen von "Kostentreibern". Wichtig sind auch Informationen für die Anregung von Rationalisierungsmaßnahmen im Leitungs- und Verwaltungsbereich.
Die Prozesskostenrechnung bedient sich der traditionellen Kostenarten- und Kostenstellenrechnung. Insofern stellt sie kein völlig neues Kostenrechnungssystem dar. Sie ist praktisch eine Ergänzung der Vollkostenrechnung in der Richtung, die Gemeinkosten stärker zu beachten und über bessere Bezugsgrößen für ihre Umlage nachzudenken.
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