Ein Bauunternehmen investiert in zehn "Mörtelförder- und Verputzgeräte", die einschließlich Zusatzausrüstungen jeweils 5.000 € bei der Anschaffung kosten und über fünf Jahre linear abgeschrieben werden.
Erst nach fünf Jahren benötigt das Bauunternehmen die verdienten Abschreibungen für den Kauf der dann erforderlichen Ersatzgeräte. Aber schon ab dem ersten Nutzungsjahr verfügt es über verdiente Abschreibungen (= Teile des Umsatzes). Das Bauunternehmen kann schon während der Nutzungszeit über bislang freigesetzte Geldmittel Investitionen durchführen. Das ist der Kapazitätserweiterungseffekt.
Investiert man die freigesetzten Geldmittel vorzeitig, d.h. vor Ablauf des fünften Jahres wieder, so vergrößert sich der Gerätebestand und damit die Kapazität. Für das angeführte Beispiel "Mörtelförder- und Verputzgeräte" stellt sich folgende Entwicklung dar, wobei die Abschreibungswerte sofort und die Restbeträge im folgenden Geschäftsjahr investiert werden.
Daraus ist zu ersehen, dass der Gerätebestand bis zum fünften Jahr auf 20 Geräte wächst. Im sechsten Jahr fallen zehn alte Geräte aus, gleichzeitig kommen vier neue hinzu, so dass der Bestand auf 14 Geräte zurückgeht. In der Folgezeit stabilisiert sich die Gerätezahl bei 16 Stück.
Zeit- punkt | Jahr | Mischer am Jahresanfang (Stück) | Abschreibungen am Jahresende (€) | davon werden reinvestiert (€) | nach Reinvestition verbleibt der Abschreibungsrest (€) |
0 | 1 | 10 | 10.000 | 10.000 | 0 |
1 | 2 | 12 | 12.000 | 10.000 | 2.000 |
2 | 3 | 14 | 14.000 | 15.000 | 1.000 |
3 | 4 | 17 | 17.000 | 15.000 | 3.000 |
4 | 5 | 20 | 20.000 | 20.000 | 3.000 |
5 | 6 | 14 | 14.000 | 15.000 | 2.000 |
6 | 7 | 15 | 15.000 | 15.000 | 2.000 |
7 | 8 | 16 | 16.000 | 15.000 | 3.000 |
8 | 9 | 16 | 16.000 | 15.000 | 4.000 |
9 | 10 | 16 | 16.000 | 20.000 | 0 |