12.06.2020 | BIM

Sind individuelle und standardisierte BIM-Bauteile ein Widerspruch?

Sind individuelle und standardisierte BIM-Bauteile ein Widerspruch?
Bild: © LaCozza, Fotolia.com
Individualität verspricht Flexibilität. Standardisierung ermöglicht Automatisierung. Mit DBD-BIM gelingt dieser Spagat für optimale BIM-Prozesse – individuelle Bauteile mit Baukosten für Hochbau, Tiefbau und TGA – im Neubau oder Bestand.
Für das reale Bauen gilt: Mit Visionen entstehen aus gleichen Materialien unterschiedliche Bauwerke. Und diese Mischung aus Individualität und Standardisierung soll beim digitalen Bauen nicht funktionieren? Die Flexibilität individueller Prozesse und die Automatisierbarkeit standardisierter Daten können bei BIM-Prozessen nicht Hand in Hand gehen? DBD-BIM zeigt, dass das Beste aus beiden Welten zu effizienten BIM-Prozessen führt.
BIM umschreibt die Möglichkeiten digitaler Planung auf Basis eines Bauwerksmodells. Dieses Bauwerksmodell dient nicht nur für Visualisierungen, sondern auch für weiterführende Prozesse. Beispiele sind Kostenberechnung, Facility Management oder Informationslieferung an den Bauherren. Grundlage für diese Nutzungsmöglichkeiten ist die Beschreibung von Bauteilen. Diese Beschreibung umfasst neben der Geometrie auch Bauteileigenschaften, die als alphanumerisches Gegenstück zur Geometrie interpretiert werden können. Eine wesentliche Frage ist, welche Eigenschaften (Englisch: properties) sind die Richtigen? Und welche Möglichkeiten einer Weiterverarbeitung stehen damit zur Verfügung? Das Ziel ist, Daten einmal festzulegen und in vielfacher Art und Weise zu nutzen.
DBD-BIM ist Content für Bauteile im BIM-Prozess und ermöglicht eine optimale Mischung von Individualität und Standards. Inhaltlich werden von DBD-BIM drei Schwerpunkte adressiert: Bauteileigenschaften, Baukosten, Leistungen. Wie der Spagat zwischen Individualität und Standardisierung ermöglicht wird, kann in drei wesentlichen Punkten dargestellt werden.

Dynamische Konfiguration ist der Schlüssel

Basis von DBD-BIM sind die standardisierten Bauteileigenschaften der DIN BIM Cloud. Diese Bauteileigenschaften basieren auf Tausenden Normen und sind deshalb immer auf dem aktuellen Stand der Technik. Aus diesen Eigenschaften werden mit DBD-BIM Bauteile konfiguriert.
Beispielhaft kann der Nutzer für ein Bauteil „Trinkwasserleitung“ verschiedene Eigenschaften wie Werkstoff und Durchmesser festlegen. Passend zu diesem Bauteil können Wärmedämmung, Schalldämmung oder Rohrbegleitheizung optional berücksichtigt werden. Durch diese dynamische Konfiguration von Bauteilen entsteht ein individuelles Bauteil, optimal passend für das jeweilige Bauvorhaben.
Mit den standardisierten Eigenschaften kann DBD-BIM automatisch Baukosten nach DIN 276 und erforderliche Bauleistungen des individuellen Bauteils berechnen. Damit sind die Vorteile von Individualität und Automatisierbarkeit optimal verbunden.
Der Content von DBD-BIM ist in verschiedene CAD-, BIM-, AVA- und FM-Software direkt integriert. Das ermöglicht Daten für Bauteile in verschiedenen Szenarien zu nutzen. In ARCHICAD und Revit können geometrische Bauteile mit Eigenschaften/ Attributen erweitert und so für die Kostenberechnung und Ausschreibung optimal qualifizieren werden.

Eigene Bürostandards erhöhen Produktivität

Bürostandards zielen auf eine gemeinsame Sprache aller Planungsbeteiligten ab. Das reduziert Kommunikationsverluste zwischen Planung, Kostenberechnung und Ausschreibung. Die Planung von Bauwerken erfolgt aber nicht nur von verschiedenen Menschen, sondern auch mit verschiedener Software. Die Integration von DBD-BIM in unterschiedlichster Software ermöglicht eine Verwendung der gleichen Daten applikations- und aufgabenübergreifend. Damit können alle Planenden eines Büros die gleichen individuellen Bauteile nutzen. Die gemeinsame standardisierte Sprache für Bauteile führt dazu, dass Informationen nur einmal definiert werden müssen und vielfältig genutzt werden können.

Individuelle Nutzungsmöglichkeiten

Planungen im Bauwesen sind immer objektindividuell. Und Daten sollten keine Insellösungen für einzelne Gewerke oder Planungsphasen sein. Mit DBD-BIM werden individuell in frühen Phasen Kosten geschätzt und weitere Details im Planungsverlauf dynamisch hinzugefügt. Gleichzeitig ist der Content von DBD-BIM für Hochbau, Tiefbau/ Infrastruktur und TGA (sprich KG 300, 400 und 500 der DIN 276) nutzbar. Dabei kann neben dem Neubau auch das Bauen im Bestand abgedeckt werden. DBD-BIM ermöglicht die Nutzung von Content, der zeitlich und inhaltlich flexibel anwendbar ist und anwendungsübergreifend genutzt werden kann.
Mit DBD-BIM ist (fast) alles möglich. Von bauteilorientierter Kostenschätzung, über Planen mit Kostenexpertise, bis zu umfassenden BIM-Prozessen. Wer mehr über DBD-BIM erfahren möchte, findet Informationen und Testmöglichkeiten auf www.dbd-bim.de.
Marco Götz
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