Städte stehen durch den Klimawandel vor neuen Herausforderungen. Zukunftsbäume als klimaresiliente Baumarten bieten eine nachhaltige Lösung, um städtische Grünflächen langfristig widerstandsfähig und vielfältig zu gestalten.
Was sind Zukunftsbäume?
Zukunftsbäume sind Baumarten, die besonders gut an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst sind und gezielt für den Einsatz in Städten ausgewählt werden. Sie sind eine notwendige Reaktion auf veränderte klimatische Bedingungen in unseren Städten.
Der Stadtplanung und der Landschaftsarchitektur bieten sich neue Möglichkeiten, klimaresiliente Grünräume zu gestalten – vorausgesetzt, Artenwahl und Standortbedingungen werden sorgfältig aufeinander abgestimmt.
Zukunftsbäume können sowohl heimische als auch nichtheimische Baumarten sein, die besonders widerstandsfähig gegenüber den Belastungen des städtischen Klimas sind.
Sie tolerieren:
- längere Trockenphasen,
- höhere Durchschnittstemperaturen,
- verdichtete, nährstoffarme Böden und
- Luftverschmutzung / Streusalze.

Vor dem neuen Stadtforum in Dresden wachsen 27 Zukunftsbäume. Sie tragen zur nachhaltigen Stadtbegrünung bei.
Bild: © f:data GmbH | Corinna Bauer
Darum brauchen wir Zukunftsbäume
Städte heizen sich durch versiegelte Flächen besonders stark auf. Herkömmliche Baumarten wie z. B. Rosskastanie und Rotbuche kommen mit Hitze, Trockenheit oder neuen Schädlingen oft nicht zurecht. Für eine bessere Luftqualität und Schatten sind Bäume in Städten jedoch von großer Bedeutung.
Das Pflanzen von Zukunftsbäumen soll außerdem dazu beitragen, mehr Vielfalt in die städtischen Baumbestände zu bringen. Bislang dominieren im Straßenraum vorwiegend Linden, Ahorne und Platanen. Vielfältigere Baumbestände sind jedoch besser gegen teilweise noch unbekannte Schadenserreger geschützt als Monokulturen.
Zukunftsbäume, die durch ihre Eigenschaften besser an die veränderten Klimabedingungen angepasst sind, können langfristig im Stadtbild bestehen bleiben. Ziel ist es, dauerhafte, gesunde und pflegearme Baumbestände in urbanen Räumen zu etablieren, auch in 30 bis 50 Jahren.
Werden Gehölze gewählt, die an die jeweiligen Standortbedingungen gut angepasst sind, können sie zahlreiche wichtige ökologische Funktionen übernehmen, wie zum Beispiel:
- CO₂-Bindung,
- Sauerstoffproduktion,
- Abkühlung,
- Schattierung,
- Luftfiltration,
- Lärmminderung und
- Lebensraum für Tiere / Pflanzen.
Beispiele für Zukunftsbäume
| Art |
Herkunft / Besonderheit |
Chinesische Birne (Pyrus calleryana) |
Ostasien / trockenheitsresistent |
Feldahorn (Acer campestre) |
Einheimisch / robust, salzverträglich |
Ungarische Eiche (Quercus frainetto) |
Südeuropa / tiefwurzelnd, stadtklimafest |
Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) |
Südostasien / schnellwachsend, großes Laubvolumen |
Mustervorlagen helfen bei der Planung
Für die Ausschreibung von Pflanzungen mit Zukunftsbäumen stehen im Rahmen von STLB-Bau von den Arbeitsgremien des GAEB erstellte Mustervorlagen zur Verfügung.
Diese Vorlagen ermöglichen eine schnelle, standardisierte und übersichtliche Ausschreibung der entsprechenden Leistungen und erleichtern die Umsetzung in Bauprojekten und städtischen Grünanlagen.