Investition/Finanzierung des Baubetriebs

Zusammenarbeit mit Banken

Die Standpunkte zwischen Bank und Bauunternehmen sind zwangsläufig unterschiedlich. In kleineren und mittelständischen Bauunternehmen herrscht meistens noch die Meinung vor, gegen die "Macht der Banken" nichts bzw. nur wenig ausrichten zu können. Für eine erfolgreiche Arbeit ist es aber unumgänglich, Fremdfinanzierungen zu nutzen und den Kontakt zur Bank zu suchen und zu pflegen.
Folgende Empfehlungen können dazu beitragen, ein gutes Vertrauensverhältnis zu schaffen:
  1. Abwicklung des laufenden Geldverkehrs über eine Hausbank. Mit zunehmender Größe des Bauunternehmens sollte aber mit mehreren Kreditinstituten zusammengearbeitet werden, um einen besseren Marktüberblick über die jeweiligen Konditionen zu erhalten und evtl. durchsetzen zu können.
  2. Gegenseitiges Vertrauen erfordert Verständnis für den umfangreichen Informationsbedarf der Banken, besonders in Vorbereitung des Ratings. Dafür sind die notwendigen Unterlagen aussagekräftig aufzubereiten. Halten Sie Ihre Bank mit den Informationen auf dem Laufenden. Der Bank sollten keine Versprechungen gegeben werden, die nicht einzuhalten sind. Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit sind sehr wichtig. Andererseits sollte sich der Unternehmer auch über das Ratingergebnis erkundigen und dieses ggf. besprechen. Daraus lassen sich meistens Ansatzpunkte für zukünftige Verbesserungen erkennen, weiter verfolgen und mit Maßnahmen belegen.
  3. Notwendig sind klare Vorstellungen zum Kreditgesuch. Wählen Sie dafür auch einen möglichst günstigen Zeitpunkt für eine Kreditbeantragung und -verhandlung. Wichtig ist es, nicht unter Zeitdruck zu stehen. Die Bank sollte erkennen, dass das Unternehmen seine Unternehmensplanung im Griff hat.
  4. Das Kreditgesuch sollte nicht zu knapp bemessen werden, damit nicht bereits nach kurzer Zeit danach schon wieder Finanzbedarf anzumelden ist. Bewegungsfreiheit ist wichtig, besonders bei Kontokorrent- und Avalkrediten.
  5. Die Kreditkonditionen sind zu prüfen, indem diese mit den Bedingungen auf dem Geld- und Kapitalmarkt verglichen werden, ggf. sind günstigere Bedingungen zu fordern bzw. darüber weiter zu verhandeln.
  6. Für Sicherheiten sollte Verständnis, aber bei überzogenen Wünschen auch Abweisung, gezeigt werden. Vor allem bleibt darauf zu achten, dass keine Übersicherung vorliegt. Hohe Sicherheiten sollten mit besseren Konditionen verknüpft werden.
  7. Ein ständiger Ansprech- und Gesprächspartner in der Bank ist von Vorteil. Wichtig ist auch ein periodischer Kontakt zum Management, z. B. zum Filialleiter der Bank. An wichtigen Gesprächen mit der Bank sollten ggf. der Steuerberater, bei Einzelunternehmern der im Unternehmen tätige Ehepartner teilnehmen. Dadurch können oft mehr Aspekte in das Gespräch mit einfließen. Wesentliche Ergebnisse von Gesprächen sollten schriftlich festgehalten, ggf. von der Bank dazu die Bestätigung eingeholt werden. Spätere Missverständnisse lassen sich so oft von vornherein vermeiden.
  8. Kredite sollten auf möglichst lange Zeit zugesagt werden. Ist ein Kredit nur kurzzeitig befristet, muss er evtl. zu einem ungünstigen Zeitpunkt getilgt werden. Ein bis auf weiteres gewährter Kredit verschafft dem Unternehmen mehr Einflussmöglichkeiten auf den Zahlungsverkehr.
Bauprofessor-Redaktion
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Zusammenarbeit mit Banken"

Auszug im Originaltext aus DIN EN ISO 19650-1 (2019-08 )
4.1 GrundsätzeAsset- und Projekt-Informationsmodelle sind die strukturierten Repositorien, die für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus eines Assets in seiner Umwelt benötigt werden. Dazu gehören die Planung und der Bau neuer Assets, die ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
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