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Bei zivilen Bauvorhaben ab 5 Mio. Euro sind zukünftig Elemente der digitalen Unterstützung in allen Phasen zu berücksichtigen. Die Vorgehensweise regelt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in einem Runderlass an seine zuständigen Behörden. Die Umsetzung dieser Vorgaben wird im Rahmen der Prüfung und Kostenfeststellung der Bauvorhaben fachaufsichtlich geprüft. Building Information Modeling (BIM) soll also auch bei Hochbauprojekten des Bundes ab sofort zum Einsatz kommen, von der Bedarfsbeschreibung bis zur Fertigstellung und zum Betrieb des Gebäudes.
Damit ist das Bundesbauministerium von Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks der zweite staatliche Bauherr, nach dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, der voll auf BIM setzt. Pilotprojekte beider Ministerien laufen und werden ausgebaut.
So hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt beim 2. Zukunftsforum zur Digitalisierung des Bauens Ende Januar in Berlin in seinem Masterplan Bauen 4.0 angekündigt, dass 30 Mio. Euro in weitere 20 BIM-Pilotprojekte auf Schiene, Straße und Wasserstraße investiert werden. Der Masterplan 4.0 beinhaltet auch ein Pilotprojet zum Einsatz von Drohnen, um zu testen, ob diese Baufelder präziser, schneller und kostensicherer vermessen können, als das nach herkömmlichen Methoden möglich ist und den Start einer BIM-Cloud, in der Daten zu Eigenschaften von Materialien bereitgestellt werden, um das digitale Bauen massiv zu beschleunigen. Weiterhin möchte Bundesverkehrsminister Dobrindt ein BIM-Kompetenzzentrum auf den Weg bringen, in dem Erkenntnisse und Erfahrungen zum Einsatz der digitalen Planungsmethode in einer neuen, zentralen Anlaufstelle gebündelt werden und ein BIM-Exzellenzcluster soll einen funktionierenden Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft gewährleisten.
Sein energisches BIM-Engagement begründet der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, mit seiner Überzeugung und ersten Erfahrungen aus bestehenden Pilotprojekten: "Mit BIM lassen sich Dauer, Kosten und Risiken großer Bauprojekte in erheblichem Umfang reduzieren." Daher soll seiner Ansicht nach in Zukunft in Deutschland der klare Grundsatz gelten: "Erst digital, dann real bauen."