Der heutige Markt unterliegt einem so raschen Entwicklungsprozess, dass man technisch auf dem neuesten Stand sein sollte, um mithalten zu können. Hierfür ist oft eine gut funktionierende EDV-Lösung die Basis. Dabei stellt sich dann immer die Frage: „Was bringt mein Unternehmen voran?“
Bild: © DOC RABE Media, fotolia.com
Eine Standard-Softwarelösung bietet sicher die wichtigsten Funktionen. Da sie aber meist auf ein breites Anwenderfeld ausgelegt ist, um die am häufigsten auftretenden Anforderungen zu erfüllen, kann sie in den teilweise unternehmensspezifischen Bereichen dafür nur anteilig punkten. Möglicherweise ist hier dann eine speziell auf die Unternehmensbedürfnisse zugeschnittene Softwarelösung die besser Alternative.
Die meisten würden jetzt spontan mit der Individuallösung antworten. Nach einigen Überlegungen kommen dann aber immer Bedenken auf. „Was kostet denn so eine Individuallösung? Passt das überhaupt in mein Unternehmensbudget?“
Ein individuell zugeschnittenes Produkt kostet in den meisten Fällen sicher einiges mehr als die Standard-Software, gestaltet die IT-Prozesse im Unternehmen aber auch effizienter und kann unternehmenseigene „Probleme“ lösen, bei denen eine Standardsoftware an ihre Grenzen stoßen kann. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, wie er diese Problematik in seinem Unternehmen umsetzen möchte.
Auch in diesem Bereich gibt es für KMU abhängig vom jeweiligen Bundesland Fördermöglichkeiten: In vielen Bundesländern kann man sich zum Beispiel die mit der Einführung verbundenen Schulungskosten anteilig fördern lassen. Hier hängt die Förderquote vom Bundesland und den firmeneigenen Voraussetzungen ab. Im günstigsten Fall gibt es auch die Chance, dass es zu der Softwareanschaffung selbst eine Unterstützung gibt.
Zusätzlich kann in jedem Bundesland auch die Unterstützung von Beratern einzeln oder im Team in Anspruch genommen und auch gefördert werden, um neue Softwarelösungen im Unternehmen einzuführen. Ein solches externes Team in Kombination mit der neuen Software, macht in vielen Fällen erst den Erfolg am Ende des Einführungsprozesses möglich. Der Zeitaufwand und die Zuarbeiten gegenüber dem jeweilige Softwarehaus, die auf der Unternehmensseite liegen, ist oft so groß und kann meist unmöglich von der Geschäftsführung oder deren Mitarbeitern bewältigt werden, da bei vollen Auftragsbüchern keine Zeit dafür ist.
Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass hier sehr oft der Zeitaufwand total unterschätzt wurde. Daher liegt hier oft der größte Wiederstand von Entscheidern im jeweiligen Unternehmen eine neue Lösung einzuführen.
In Sachsen beispielsweise gibt es die Möglichkeit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), sich Softwarelösungen im Rahmen des E-Business fördern zu lassen. Hier gibt es einen Zuschuss von bis zu 40 Prozent (max. 100 000 Euro) für individuelle Softwarelösungen, die über die Standard-Technologien hinausgehen.
Förderfähig sind unter anderem Kosten für Planungsleistungen, Konzipierung und Vorbereitung, die technische Realisierung, vorhabenspezifische Software und auch die Einführung inkl. Schulung im Unternehmen. Zu beachten ist jedoch, dass Betriebskosten, Hardware und eigenständige Internetpräsentationen (z. B. Homepages) nicht förderfähig sind. Es müssen mindestens 10 000 Euro an zuwendungsfähigen Ausgaben anfallen. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung der Förderung besteht nicht, sondern nur einer auf die Antragsprüfung durch die zuständige Stelle.
Bei den meisten Förderprogrammen ist Voraussetzung, dass erst mit dem Vorhaben begonnen werden darf, wenn ein positiver Zuwendungsbescheid oder zumindest die Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmebeginns durch die fördernde Stelle erlassen wurde.
Genauere Informationen zu den Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten an Ihrem Firmensitz sowie Hilfe bei der Antragsstellung erhalten Sie bei fachkundigen Beratern bei Ihnen vor Ort.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Dipl.-Betriebswirt André Schurig, CISS CONSULT Unternehmensberatung, Dresden, www.ciss-consult.com.