12.10.2019 | BIM

Regeln für die Bestellung und Bereitstellung von Informationen im BIM-Prozess

Regeln für die Bestellung und Bereitstellung von Informationen im BIM-Prozess
Bild: © chrupka, Fotolia.com
Mit der Etablierung von BIM erhält die Verarbeitung von Informationen beim Planen, Bauen und Betreiben eine neue Wertigkeit. Das Bewusstsein, dass die Informationen über das Bauwerk und seine Nutzung im Ganzen als auch über die verwendeten Baustoffe im Einzelnen einen Wert haben, nimmt zu. Von der ersten Projektidee bis zum Abbruch, inklusive der meist sehr langen Nutzungsphase der Gebäude und Anlagen werden Daten erhoben, weitergegeben, verändert und ergänzt. Je mehr man sich mit dem Thema „Digitalisierung im Bauwesen“ beschäftigt, umso mehr erkennt man, dass die Digitalisierung von Bauprojekten keine losgelöste Aufgabe einzelner Akteure sein kann, sondern nur durch das Zusammenwirken aller am Bau Beteiligten funktioniert.
Für das Informationsmanagement mit Building Information Modelling entsteht derzeit eine Vielfalt technischer Regelwerke, die sich mit Prozessen, Datenaustausch oder Katalogen beschäftigen. So werden beispielsweise mit der Normenreihe ISO 19650 Anforderungen für die „Organisation und Digitalisierung von Informationen zu Bauwerken und Ingenieurleistungen, einschließlich Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) - Informationsmanagement mit BIM“ überwiegend Spielregeln für BIM-Prozesse festgelegt.
Die ersten beiden Teile dieser Normenreihe wurden über CEN und DIN bereits in das deutsche Normenwerk übernommen. In DIN EN ISO 19650-1 werden Begriffe und Grundsätze für das Informationsmanagement, wie beispielsweise die des „Informationsbestellers“ und des „Informationsbereitstellers“ definiert und Empfehlungen zu „Austausch, Aufzeichnung, Versionierung und Organisation für alle Akteure“ gegeben. Aber auch Verantwortlichkeiten der einzelnen „Akteure“ werden definiert und Empfehlungen für die Informationsbereitstellungsplanung mittels einer Verantwortlichkeitsmatrix gegeben. Eine Vorlage für diese Verantwortlichkeitsmatrix findet sich im Teil 2 dieser Norm.
DIN EN ISO 19650-2 „legt die Anforderungen an das Informationsmanagement in Form eines Managementprozesses im Rahmen der Bereitstellungsphase von Assets und des Informationsaustauschs innerhalb dieser Phase bei der Verwendung von BIM fest.“ Hierbei werden u. a. Informationsmanagementprozesse für Bedarfsbewertung, Ausschreibung, Angebotsabgabe, Informationsbestellung, Mobilisierung, kollaborative Erzeugung von Informationen, Bereitstellung von Informationsmodellen und Projektabschluss beim Informationsmanagement mit BIM spezifiziert.
Der Ursprung der ISO 19650 liegt im britischen Standard PAS 1192, der im Rahmen der ISO-Normung auf internationale Ebene gehoben wurde.
Bauprofessor-Redaktion
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