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Immer wieder hört man von „dynamischen“ Baudaten, beispielsweise bei STLB-BauDynamische BauDaten. Was ist dabei eigentlich der Vorteil? Prinzip und Wirkung sind im Grunde schnell erklärt: Um Zeit zu sparen verwendet fast jeder Ausschreibende Vorlagen aus Ausschreibungstext-Datenbanken. Vollständigkeit und fachliche Stimmigkeit der Leistungsbeschreibungen setzt man dabei voraus.
Schwierig ist es allerdings, einen exakt zur benötigten Bauleistung passenden Text zu finden. Also eine Leistungsbeschreibung, die bis ins Detail der gewünschten Ausführungsweise, Anforderung, Farbe, Qualität usw. entspricht. Meistens wird man nicht fündig und behilft sich mit einem Ausschreibungstext, der dem Gewünschten nur einigermaßen nahekommt. Mit Dynamischen BauDaten dagegen können die Eigenschaften der Bauleistung im Einzelnen bestimmt werden. Als Ergebnis entsteht die genau passende Leistungsbeschreibung.
Der Ausschreibende umgeht so die Tücken, einen vorliegenden Ausschreibungstext anzupassen. Denn jede Änderung, Ergänzung, Kürzung oder Umformulierung birgt ja die Gefahr, dass das Ergebnis nicht mehr korrekt und in sich stimmig ist.
Nehmen wir als Beispiel eine Trockenbauwand: Enthält der gefundenen Ausschreibungstext keine Angabe zur Feuerwiderstandsklasse, ist „F60-A“ ja schnell im Text dazugeschrieben. Damit könnte aber der zu verwendende Gipsplatten-Typ ungültig werden und statt einer Bauplatte Typ A nun eine Feuerschutzplatte Typ DF erforderlich sein. Wäre im vorhandenen Text die Anzahl der Lagen mit „einlagig“ beschrieben, müsste wohl „dicht stoßen“ ergänzt werden. Auch würde eine zusätzliche Angabe zur Rohdichte erforderlich. Gibt es im ursprünglichen Text einen Hinweis zum Brandverhalten, kann dieser nun ungültig sein. Oft werden auch andere DIN-Normen relevant, als die im Text genannten.
Schon eine einzelne kleine Textänderung kann viele komplexe Abhängigkeiten haben. Der Planer ist mit seiner Ausschreibung in der Verantwortung. Ändert er einen einzelnen Aspekt der Leistungsbeschreibung, müssen alle anderen überprüft und falls erforderlich geändert werden. Stellt man sich genau diesen Prozess des Prüfens und Anpassens als automatisierte Programmintelligenz vor, hat man ein Grundprinzip der Dynamischen BauDaten erkannt.
Auf dieser Basis ist STLB-Bau onlinealso keine Sammlung statischer Ausschreibungstexte in endlicher Anzahl, sondern ein Textsystem, mit dem durch Auswahl von Bauteileigenschaften Millionen unterschiedlicher Leistungsbeschreibungen dynamisch entstehen. Durch die logischen Verknüpfungen im Programm ergeben sich immer vollständige und in sich stimmige Ausschreibungstexte. Bei Kombination von Eigenschaften, die nach technischen Regeln nicht möglich oder zulässig sind, erhält der Anwender zudem Hinweise zu den entsprechenden Abhängigkeiten und nötigen Ersetzungen.
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So komplex die Logik ist, so einfach lässt sich STLB-Bau bedienen. Dabei ist es sogar auf Knopfdruck möglich, eine nur grob definierte Leistung automatisch zum kompletten Ausschreibungstext zu vervollständigen. Will man dann einzelne Eigenschaften wieder ändern, genügt ein Klick auf den entsprechenden Begriff im Text. Jederzeit entsteht ein stimmiger und vollständiger Text.