Baukonstruktion

Rasenkante

Rasenkanten entstehen an Übergängen von Rasenflächen zu Verkehrsflächen wie Straßen, Wegen und Plätzen oder im Garten- und Landschaftsbau zu Beeten bzw. zu Spiel- und Sportflächen.
Während im privaten Garten, in Parks oder auch an Spielplätzen eine Begrenzung bzw. Einfassung des Rasens nicht immer gewünscht ist, da natürliche Übergänge bzw. Übergänge ohne Verletzungsgefahr erreicht werden sollen, ist es im öffentlichen Bereich an Verkehrsflächen oder auf Sportflächen üblich den Rasen durch Einfassungen zu begrenzen und so pflegeleichte Rasenkanten zu gestalten.

Material für Rasenkanten

Rasenkanten werden aus verschiedenen Materialien gebaut. Aber es gibt auch die „englische Rasenkante“, die ganz ohne Materialeinsatz auskommt, dafür aber regelmäßig mit einem Rasenkantenstecher oder Spaten nachgestochen werden muss. Englische Rasenkanten werden zum Beispiel im Garten- und Landschaftsbau gepflegt an Pflanzflächen, Baumscheiben oder auch an befestigten Flächen wie Wegen und Plätzen.
Weniger pflegeintensiv sind eingefasste oder mit Steinen gesetzte Rasenkanten. Eine Einfassung trennt dabei die Rasenfläche bis ins Wurzelreich von einer angrenzenden befestigten oder anders bewirtschafteten Fläche oder einer Sport- bzw. Spielfläche. Solche Einfassungen können unterschiedlich geformt und aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. So kommen Bordsteine z. B. beim Verkehrswegebau zur Begrenzung von Rasenkanten zum Einsatz. Kantensteine werden beim Sportplatzbau oder in Parks und an Wegen verwendet. Diese Elemente können aus Beton, Faserbeton, Gummigranulat, Holz, Naturstein oder Polymerbeton hergestellt werden und sind mit elastischen Auflagen ausführbar oder mit gefasten oder gerundeten Kanten. Sie werden in verschiedenen Farben angeboten.
Eingefasste Rasenkanten zwischen Spielfläche und Laufbahn bzw. Sprungbereich auf einem Sportplatz
Eingefasste Rasenkanten zwischen Spielfläche und Laufbahn bzw. Sprungbereich auf einem Sportplatz Bild: © nuwanda, Fotolia.com
Im Gartenbereich sind häufig auch Raseneinfassungen aus Bändern anzutreffen. Stahlband, auch verzinkt oder nichtrostend, Aluminiumband oder Kunststoffband finden dafür Verwendung.

Leistungen zur Ausführung von Rasenkanten

Zur Ausführung von Rasenkanten bzw. Raseneinfassungen zählen u. a. das Rasenkantenstechen, das Setzen von Bordsteinen aus Beton, Naturstein oder Gummigranulat, das Setzen von Kantensteinen aus Polymerbeton und Faserbeton, das Einfassen mit Kanthölzern und Bohlen für Spielplätze und das Einfassen von Laufbahnen oder Spielfelder durch Kantenplatten aus Beton mit Krallnut für Kunststoffbeläge.
Rasenkantensteine aus Beton, Faserbeton, Polymerbeton, Bordsteine aus Beton und Natursteinmaterialien wie Granit, Grauwacke, Porphyr oder Basalt werden auf Fundamente gesetzt. Auch für die Kantenplatten mit Krallnut im Sportplatzbau ist ein Fundament notwendig.
Kanthölzer und Bohlen für Einfassungen auf Spielplätzen werden mit Dübeln an vorhandenen Fundamenten, Betonfertigteilen, Betonkantensteinen oder mit Schrauben oder Nägeln an Holzpflöcken befestigt. Verwendete Holzarten sind u. a. Fichte/Tanne, Lärche (technisch getrocknet), Eiche, Douglasie oder Robinie.
Einfassungen von Rasenkanten im gärtnerischen Bereich mit Bändern aus Kunststoff oder Metallen wie Stahl oder Aluminium werden mit Erdankern aus Rundstahl oder Stahl-T-Profil eingebaut. Die Einfassbänder werden in verschiedenen Höhen und Dicken angeboten. Anzahl und Länge der Erdanker müssen entsprechend angepasst werden. Die Befestigung der Bandstöße erfolgt durch Verschweißen und/oder Fixieren mit Erdankern. Auch der Einbau der Einfassbänder in Fundamente ist möglich.

Kosten für die Errichtung von Rasenkanten

Werden Rasenkanten professionell von Garten- und Landschaftsbau- oder Straßenbau-Betrieben erstellt, müssen die Leistungen inklusive Material, Lohn, Kosten für Werkzeuge oder/und Maschinen und die umgelegten Gemeinkosten z. B. für den An- und Abtransport der Geräte bezahlt werden. Dabei sind Rasenkanten, die an Spielplätzen mit Bohlen oder Kanthölzern an bereits bestehenden Fundamenten befestigt werden, günstiger als das Setzen von Rasenkanten im Sportplatz- und Straßenbau, wo erst Fundamente errichtet und die entsprechenden Steine aus Beton oder Naturstein dann daraufgesetzt werden.
Im privaten Bereich werden Rasenkanten oft selbst gesetzt bzw. hergestellt. Der Preis ist abhängig vom verwendeten Material z. B. der Bänder, da keine Löhne zu Buche schlagen. Besonders günstig ist für einen privaten Gärtner die „englische Rasenkante“, die zwar regelmäßig mit einem Rasenkantenstecher oder einem Spaten abgestochen, begradigt und gepflegt werden muss, allerdings kein Material verbraucht. Auch Rasenkantenschneider sind zur Pflege einsetzbar, diese gibt es als manuell oder maschinell betriebene Geräte. Nur die Kosten für Spaten, Rasenkantenabstecher oder -schneider müssen investiert werde, falls noch nicht vorhanden.
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Rasenkante"

Ausgabe 2005-10
Diese Norm legt in Ergänzung zu DIN EN 1340 Formen und Profile für Bordsteine aus Beton fest, die in Deutschland zur Anwendung kommen....
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 483 (2005-10)
Für die Formen und Maße gerader Bordsteine gelten die Bilder 1 und 2 sowie Tabelle 1. Für die zulässigen Grenzabmaße gilt DIN EN 1340: 2003-08, 5.2.2.3. Zur einfacheren Anwendung sind in Bild 1 und in den Tabellen 2 bis 4 die zulässigen Grenzabmaße -...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 18040-3 (2014-12)
Öffentlich zugängliche Grün- und Freizeitanlagen sowie Spielplätze müssen barrierefrei zugänglich und nutzbar sein.ANMERKUNG 1 Zur besseren Nutzbarkeit gehört für blinde und sehbehinderte Menschen ein taktiler und visuell stark kontrastierender Plan ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 18040-1 (2010-10)
4.2.1 Gehwege, Verkehrsflächen Gehwege müssen ausreichend breit für die Nutzung mit dem Rollstuhl oder mit Gehhilfen, auch im Begegnungsfall, sein.Ausreichend ist eine Breite von mindestens 150 cm und nach höchstens 15 m Länge eine Fläche von mindest...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 18040-3 (2014-12)
Gehwege müssen barrierefrei nutzbar sein.Dies wird mit folgenden Eigenschaften erreicht: einer stufenlosen Gestaltung der nutzbaren Gehwegbreite, einer nutzbaren Gehwegbreite von mindestens 1,80 m, z. B. zur Begegnung zweier Rollstuhlnutzer, siehe B...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Auszug im Originaltext aus DIN 32984 (2023-04)
5.9.1 Allgemeines Damit blinde und sehbehinderte Menschen die sonstigen natürlichen und gebauten Elemente im öffentlichen Verkehrsraum für ihre Wegeführung und Orientierung sicher nutzen können, müssen diese Elemente ausreichend deutliche Taktilitäts...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm

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STLB-Bau Ausschreibungstext:
Rasenkante stechen an Rändern von ungebundenen Wegen, maschinell, einmal im Frühsommer....
Abrechnungseinheit: m
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