Bauphysik / EnEV / GEG

Wärmeschutz

Allgemein
Zum Wärmeschutz zählt zum einen der Schutz des Hauses vor Kälte und zum anderen vor Wärme (im Sommer). Ein effektiver Wärmeschutz des Gebäudes ist die wirksamste Methode zur Energieeinsparung. Durch den Wärmeschutz wird nicht nur ein angenehmes und gesundes Raumklima geschaffen, auch die Erhaltung des Gebäudes wird unterstützt (Vermeidung von Tauwasserbildung). Es werden Energie und damit auch Heiz- und Betriebskosten eingespart und es wird Bauschäden z. B. durch thermisch verursachte Gebäudeverformungen oder Spannungen vorgebeugt.
Winterlicher Wärmeschutz
Bei der Planung des winterlichen Wärmeschutzes geht es darum, den Energiebedarf für die Beheizung eines Gebäudes zu minimieren. Die Normierung gibt Aufschluss über die zu bedenkenden Faktoren, wie z. B. Standort (Ausrichtung nach Himmelsrichtung, benachbarte Bebauung und Bepflanzung), Anzahl und Ausrichtung der Fenster, Gebäudeform und –gliederung. Diese Faktoren fließen in die Planung eines Gebäudes ein und es ergeben sich daraus die Anforderungen an das Gebäude, um den gewünschten winterlichen Wärmeschutz zu gewährleisten. Dies sind Anforderungen an die Wärmedämmung der raumumschließenden Bauteile, insbesondere der Außenbauteile, die Vermeidung von Wärmebrücken, die Luftdichtheit der äußeren Umfassungsflächen und die Lüftung betreffend.
Die Mindestanforderungen an flächige Bauteile (Wände, Decken, Dachschrägen), die beheizte Innenräume von unbeheizten Räumen trennen, sind dabei in der Normierung festgehalten.
Sommerlicher Wärmeschutz
Die Planung eines Gebäudes im Hinblick auf den sommerlichen Wärmeschutz verfolgt vor allem das Ziel, unzumutbar hohe Innentemperaturen zu vermeiden. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den transparenten Außenbauteilen, also der Anzahl, der Ausrichtung und den Eigenschaften der Fensterflächen des Gebäudes. Für nicht transparente Außenbauteile, wie Wände gilt, dass für den sommerlichen Wärmeschutz sowohl außen liegende Wärmedämmung günstig und auch eine gute Wärmespeicherfähigkeit der innen liegenden Schichten wichtig sind.
Zur Berücksichtigung unterschiedlicher sommerlicher Klimaverhältnisse wird in der Normierung eine Übersicht über die Klimaregionen der Bundesrepublik abgebildet. Die einzelnen Regionen werden aufgrund des Zusammenwirkens der Größen Lufttemperatur und solare Einstrahlung abgeleitet, die das sommerliche Wärmeverhalten eines Gebäudes beeinflussen.
Wärmebrücken
Um Wärmebrücken herum können deutlich niedrigere raumseitige Oberflächentemperaturen entstehen, die zu Tauwasserniederschlag, zu Schimmelbildung und zu erhöhten Transmissionswärmeverlusten führen. In der Normierung sind allgemeine Planungsempfehlungen zur Reduzierung von Wärmebrücken, wie z. B. die Vermeidung einer starken Gliederung der Baukörper genannt, aber auch konkrete Beispiele für Ausführungsarten verschiedener Bauteilanschlüsse, wie Fensterbrüstung, Rollladenkasten, Gaube oder Balkonplatte werden detailliert beschrieben.
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Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Nordhausen
Weitere Leistungen mit regionalen Baupreisen:
Baupreislexikon
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Wärmeschutz"

DIN-Norm
Ausgabe 2013-02
Diese Norm legt Mindestanforderungen an die Wärmedämmung von Bauteilen und bei Wärmebrücken in der Gebäudehülle fest und gibt wärmetechnische Hinweise für die Planung und Ausführung von Aufenthaltsräumen in Hochbauten, die ihrer Bestimmung nach auf ü...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 1981-08
Diese Norm legt anwendungsbezogene Anforderungen an werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe für Gebäude nach DIN EN 13162, DIN EN 13163, DIN EN 13164, DIN EN 13165, DIN EN 13166, DIN EN 13167, DIN EN 13168, DIN EN 13169, DIN EN 13170 und DIN EN 13171 ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2022-09
Diese Norm gibt Planungs- und Nutzungshinweise zur Vermeidung von Schimmelpilzwachstum in Aufenthaltsräumen von Hochbauten sowohl für den Neubau als auch für das Bauen im Bestand.Diese Norm wurde vom Arbeitsausschuss NA 005-56-91 AA „Wärmetransport (...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2020-11
Diese Norm legt wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte für Baustoffe fest, darunter werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe, Fenster, Dachoberlichter, Verglasungen und Mauerwerk, und sonstige gebräuchliche Stoffe für die Berechnung des Wär...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2019-06
Dieses Beiblatt enthält Planungsbeispiele zur Verminderung von Wärmebrückenwirkungen. Das Beiblatt stellt Prinzipien von Anschlussdetails aus dem Hochbau dar. Dargestellt werden Planungs- und Ausführungsbeispiele nur unter dem Aspekt des Wärmeschutze...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2021-11
Diese Norm legt anwendungsbezogene Anforderungen an werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe für Gebäude nach DIN EN 13162, DIN EN 13163, DIN EN 13164, DIN EN 13165, DIN EN 13166, DIN EN 13167, DIN EN 13168, DIN EN 13169, DIN EN 13170, DIN EN 13171, D...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2006-03
Dieses Beiblatt enthält Planungs- und Ausführungsbeispiele zur Verminderung von Wärmebrückenwirkungen. Das Beiblatt stellt Prinzipskizzen von Anschlussdetails aus dem Hochbau dar. Dargestellt werden Planungs- und Ausführungsbeispiele nur unter dem As...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2011-01
Diese Norm enthält Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie Ausführungsbeispiele, einschließlich geeigneter Bauprodukte zur Einhaltung von Anforderungen an die Luftdichtheit von beheizten oder klimatisierten Gebäuden und Gebäudeteil...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2018-10
Diese Norm wurde von den NABau-Arbeitsausschüssen NA 005-56-90 AA „Baulicher Wärmeschutz im Hochbau“ und NA 005-56-99 AA „Feuchte“ erarbeitet.Diese Norm legt Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für die Planung und Ausführung zum klimabed...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2003-06
Diese Vornorm beschreibt die zur Wärmebilanz eines Gebäudes verwendeten Begriffe sowie das Verfahren zur Berechnung des jährlichen Heizenergiebedarfs nach DIN EN 832 unter Zugrundelegung der deutschen Randbedingungen. Das Verfahren ist für Wohngebäud...
- DIN-Norm im Originaltext -

STLB-Bau Ausschreibungstexte zu "Wärmeschutz"

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Beispiel
Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) anschließen, an Fenster/Tür, mit vorkomprimiertem Dichtband und Trennschnitt im Putz, Putzdicke über 5 bis 7 mm....
Abrechnungseinheit: m
Weitere Leistungsbeschreibungen:
STLB-Bau Ausschreibungstexte
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Vormauerwerk
Als Vormauerwerk wird bei der zweischaligen Bauweise die äußere nicht tragende Vormauerschale oder auch Verblendschale bezeichnet, die die tragende innere Schale vor Witterungseinflüssen schützt. Sie soll Schlagregendichte gewähren, aber auch frostbe...
Wärmeleitfähigkeit Mauerstein
Die Wärmeleitfähigkeit eines Mauersteins leitet sich aus dessen Dichte ab. Generell gilt: Je dichter (hohe Rohdichte) und schwerer ein Material ist, umso höher ist seine Druckfestigkeit, umso höher ist der Schalldämmwert, umso höher die Wärmeleitfähi...
Bauphysik nach HOAI
In der Anlage 1 – Weitere Fachplanungs- und Beratungsleistungen – der HOAI werden in Tz. 1.2 die Grundleistungen für Bauphysik aufgeführt. Zu den Grundleistungen, die weiter nach Leistungsphasen gegliedert werden, gehören: Wärmeschutz und Energi...
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Isolierverglasung, auch Wärmedämmverglasung oder Mehrscheiben(isolier)verglasung genannt, sorgt dafür, dass die Wärmeleitfähigkeit von Fenstern und Glastüren verringert wird.Isolierverglasung besteht aus mehreren planparallel ausgerichteten Flachglas...
Mehrscheibenisolierglas
Fenster und Türen werden mit Mehrscheibenisolierglas hergestellt, um die Wärmeleitfähigkeit der Fenster und Türen herabzusetzen. Die Mehrscheibenisolierverglasungen bestehen aus mehreren, in den Abständen von 8 bis 20 mm planparallel zueinanderstehen...
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