Bauphysik / EnEV / GEG

CM-Messung

Mit der CM-Messung (Calciumcarbid-Methode) wird laut Normung der Feuchtegehalt bei dampfdichten Belägen wie Estrich oder Putz bestimmt, um danach zu entscheiden, ob z. B. der Estrich trocken genug ist, um mit weiteren Belägen versehen zu werden. Dabei gelten unterschiedliche Grenzwerte. So darf Zementestrich bei 2 CM-%, Zementheizestrich bei 1,8 CM-%, Calciumsulfatestrich (CA) – auch wenn dieser als Heizestrich eingesetzt wird – bei 0,5 CM-% belegt werden.
CM-Messgerät - alles zur Messung vorbereitet
CM-Messgerät - alles zur Messung vorbereitet
Bild: © f:data GmbH
Das CM-Prüfverfahren wird mit einem speziellen Messgerät, das sich an einer Druckflasche befindet, durchgeführt. Dazu wird etwas Estrich (je nach Estrichart 50 bis 100 g) aus dem Boden gestemmt, mit dem Hammer zerkleinert und in die Druckflasche gefüllt. Hinzukommen eine Ampulle mit Calciumcarbid sowie lose Stahlkugeln unterschiedlicher Größen. Das Ganze wird verschlossen und dann geschüttelt, sodass die Calciumcarbid-Ampulle zerbricht und der Estrich weiter zerkleinert wird. Danach wird das Reaktionsgemisch noch eine vorgeschriebene Zeit lang geschwenkt, dabei reagiert die Feuchtigkeit der zermahlenen Estrichprobe mit dem Calciumcarbid und es baut sich ein stabiler Druck auf. Je höher die noch vorhandene Restfeuchte im Estrich ist, umso höher ist auch der gemessene Druck. Aus den abgelesenen Werten können über verbindliche Messtabellen, Schlussfolgerungen zum Feuchtegehalt des Estrichs gezogen werden.
Neben der beschriebenen CM-Methode, die als offiziell anerkannt und vor Gericht zugelassen gilt, gibt es zur Messung der Restfeuchte noch das elektrische Verfahren, dass seine Ergebnisse aus der Abnahme der elektrischen Leitfähigkeit bei Abnahme des Wassergehalts im Estrich zieht und ebenfalls mittels Eichtabellen beziffert. Eine weitere Möglichkeit ist die Darrmethode auch gravimetrische Feuchtigkeitsbestimmung genannt, die allerdings nicht wie das CM-Verfahren vor Ort, sondern im Labor durchgeführt wird.
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "CM-Messung"

DIN-Norm
Ausgabe 2012-06
Diese Norm gilt zusammen mit DIN EN 13813 und DIN 18560-1 für Estriche, die von dem tragenden Untergrund durch eine dünne Zwischenlage (Trennschicht) getrennt sind. Diese Estriche haben den Zweck, die Oberfläche eines tragenden Untergrundes nutzfähig...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2003-02
Diese Norm legt das Verfahren zur Messung des Gleitreibungskoeffizienten auf den Oberflächen von elastischen, laminierten und textilen Bodenbelägen fest, die üblicherweise mit Schuhen begangen werden. Diese Norm gilt auch für profilierte Bodenbeläge ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2010-12
Diese Norm gilt für geotechnische Untersuchungen von Boden und Fels einschließlich ihrer Inhaltsstoffe als Baugrund für Bauwerke aller Art. Sie ergänzt auf nationaler Ebene europäischen Regelungen und ist daher ausschließlich zusammen mit der DIN EN ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2003-09
Diese Norm gilt für geotechnische Untersuchungen von Boden und Fels einschließlich ihrer Inhaltsstoffe als Baugrund für Bauwerke aller Art.Diese Norm wurde vom Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. im Arbeitsaus...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2021-02
Die Norm gilt für Baustellenestriche und Estriche aus Estrichmörteln und Estrichmassen nach DIN EN 13813, die unter Verwendung von Calciumsulfat, Gussasphalt, Kunstharz, kaustische Magnesia oder Zement hergestellt sind.Die Normen der Reihe DIN18560 w...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2016-07
Diese Norm gibt an, nach welchen bauakustischen Prüfverfahren die in der Normenreihe DIN 4109 verwendeten schalltechnischen Größen zu bestimmen sind, wenn nicht bereits Festlegungen im Rahmen von Produktnormen oder bauaufsichtlichen Bestimmungen (z. ...
- DIN-Norm im Originaltext -

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Feuchtigkeitsmessung nach dem CM-Verfahren DIN 18560-1, Ausführung auf Anordnung des AG....
Abrechnungseinheit: St
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Verwandte Fachbegriffe

CM-Verfahren
Das CM-Verfahren (Calciumcarbid-Methode) ist ein baustellengerechtes Verfahren zur Restfeuchtemessung bei dampfdichten Belägen, da es vor Ort (nicht in einem Labor) durchgeführt werden kann. Die Methode ist anerkannter Stand der Technik und als einzi...
Anhydritfließestrich
Sich selbst nivellierender Anhydritfließestrich (auch Calciumsulfatfließestrich genannt) setzt sich aus Sand/Kies, Wasser, Anhydrit als Bindemittel und einem Fließmittel zusammen. Um die Verdichtung des Mörtels und damit die Festigkeit des Estrichs z...
Calciumsulfatestrich
Calciumsulfatestrich besteht aus Sand, Wasser, möglicherweise aus weiteren Zusatzstoffen, wie Kalksteinsplittern oder Quarzsanden zur Verbesserung der Verdichtung des Mörtels und der Festigkeit des Estrichs und wird mittels Calciumsulfat, das natürli...
Schnellzementestrich
Schnellzementestrich gilt als Sonderkonstruktion und unterliegt nicht der Normung. Für die Erhärtung und die Belegreife sind die Herstellerangaben, die auch über Art und Wirkung des Zusatzes informieren unbedingt einzuhalten. Von Anbeginn der Baumaßn...
Calciumsulfatfließestrich
Calciumsulfatfließestrich eignet sich sehr gut als Heizestrich, da er zum einen eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit besitzt und zum anderen aufgrund seiner Fließfähigkeit die Heizrohre ohne Lufteinschlüsse umgibt. Zudem trocknet er fast ohne Schwund, S...
Anhydritestrich
Anhydritestrich, auch Calciumsulfatestrich genannt, ist ein Estrich gemischt aus Sand/Kies, Wasser und Anhydrit. Etwaigen Zusatzstoffen wie Quarzsande oder Kalksteinsplitter erhöhen die Verdichtungen des Mörtels und damit auch die Festigkeit. Anhydri...
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