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PIR

Polyisocyanurate (Kurzzeichen PIR) sind Kunststoffe, die speziell zur Wärmedämmung eingesetzt werden und mit den Polyurethanen (PUR) verwandte sind. Sie verfügen aber über einen höheren Isocyanurat-Anteil (2- bis 5-mal so hoch wie PUR). Dadurch entstehen Quervernetzungen im Material, die stärker sind, als die Bindungen in PUR, was bedeutet, dass PIR schwerer zu brechen und auch steifer und somit druckfest ist (PUR hingegen druckbelastbar). PIR-Hartschaum ist überdies ein leichter, dauerhaft Wasser abweisender und formstabiler Wärmedämmstoff, der erst bei Temperaturen ab 400 °C seine Stabilität einbüßt und zu schmelzen beginnt. Auch gegen die meisten am Bau verwendeten Chemikalien ist er nicht anfällig.
Auch Polyisocyanurate werden, wie Polyurethane, mit Treibmitteln, wie Pentan aufgeschäumt und danach zu Hartschaumplatten z. B. mit Nut-und-Feder-Kanten oder Stufenfalz geformt und mit Mineralvlies u. a. als Schutz vor mechanischen Beanspruchungen oder Aluminiumfolie als Dampfsperre kaschiert. Als Wärmedämmstoff wird PIR verwendet, da die Wärmeleitfähigkeit des Materials bei λ = 0,023 W/(m•K) liegt und damit sehr niedrig ist.
Zum Einsatz kommen Dämmstoffplatten aus PIR-Hartschaum bei der Dämmung befahrbarer Flachdächer, als begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke und als Kellerdeckendämmung sowie teilweise als Innendämmung.
In der Normung werden PIR und PUR unter Bezeichnung PU für Polyurethan zusammengefasst.
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Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Coesfeld
Weitere Leistungen mit regionalen Baupreisen:
Baupreislexikon
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "PIR"

DIN-Norm
Ausgabe 2015-04
Diese Norm gilt für Türschließer mit hydraulischer Dämpfung der Bauart K (Kurbeltrieb-Türschließer).Für diese Norm ist das Gremium NA 005-09-46 AA "Schließmittel (SpA zu CEN/TC 33/WG 4/TG 6)" bei DIN zuständig....
- DIN-Norm im Originaltext -

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