Bauplanung

Rohbauland

Was ist Rohbauland?

Rohbauland ist ein Grundstück, das bereits eine Baugenehmigung hat, aber noch nicht bebaut ist. Nach der Begriffsbestimmung in § 3 Abs. 3 der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV 2021 vom 14. Juli 2021 in BGBl. I, S. 2805, in Kraft seit 1. Januar 2022 als Ersatz der vorherigen ImmoWertV 2010, näher erläutert unter Wertermittlungsverordnung) umfasst Rohbauland
  • Flächen, die nach den Regelungen im Baugesetzbuch (BauGB - §§ 30,33 und 34) für eine bauliche Nutzung bestimmt sind, deren Erschließung aber noch nicht gesichert ist oder die nach Lage, Form oder Größe für eine bauliche Nutzung unzureichend gestaltet sind.
Als Rohbauland wird ein Grundstück bezeichnet, das zwar eine Baugenehmigung hat, aber nicht bebaut ist.
Als Rohbauland wird ein Grundstück bezeichnet, das zwar eine Baugenehmigung hat, aber nicht bebaut ist. Bild: © f:data

Abgrenzung zu „baureifes Land“ und „Bauerwartungsland“

Sieht die Gemeinde die Erschließung und Gestaltung des Grundstücks noch vor und führt sie durch, dann wird der Status „baureifes Land“ erreicht und als solches nutzbar sein. Rohbauland ist praktisch zwischen dem Stand als Bauerwartungsland und baureifem Land.
Der Bezug zum BauGB betrifft Anforderungen zur Zulässigkeit von Vorhaben im Geltungsbereich eines Bebauungsplans, der Planaufstellung sowie in Verbindung mit bebauten Ortsteilen. Dabei kann Rohbauland auch noch nach Brutto- und Nettorohbauland differenziert werden, speziell bei Bruttorohbauland hinsichtlich eines verbindlichen Bebauungsplans.
Im Rahmen des Katalogs der „Grundstücksmerkmale des Bodenrichtwertgrundstücks“ in Anlage 5 in der ImmoWertV 2021 wird Rohbauland (R) für die Differenzierung von Flächen der Bodenrichtwerte als Ergänzung zur Art der Nutzung herangezogen.
Bauprofessor-Redaktion
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