Die Bodenarbeiten beschäftigen sich mit dem Abtragen, Lagern oder Fördern und Laden von Ober- und Unterboden. Das Anlegen von Filter- und Dränschichten, der Schutz von Vegetationsflächen und Bodenlagern, die Zwischenbegrünung, das Ausheben von Pflanzgruben aber auch Kompostarbeiten fallen in diesen Bereich.
Die Pflanz- und Rasenarbeiten umfassen das Anlegen neuer Vegetationsflächen. Die Rasenarbeiten integrieren auch noch die weitere Pflege. Zum Anlegen von Rasenflächen werden verschiedene Regel-Saatgut-Mischungen für Rasenflächen mit unterschiedlicher Belastbarkeit angeboten, die weiter nach z. B. der Lage untergliedert werden können. Zudem können Rasenflächen auch aus Fertigrasen angelegt werden, was z. B. beim Sportplatzbau genutzt wird, um eine schnelle Bespielbarkeit der Fläche sicherzustellen. Zu den Pflanzarbeiten gehört das Vorbereiten der Vegetationsschicht (Pflanzgrube ausheben, Boden lockern), das Einpflanzen, Angießen, Säubern, Lockern und Ebnen der Oberfläche. Zum Schutz derselben kann am Ende noch gemulcht werden. Müssen die Pflanzen auf der Baustelle zwischengelagert werden, dann sind sie vorm Vertrocknen, Überhitzen und vor Frost zu schützen. Beim Einpflanzen von Hochstämmen müssen die Wurzelballen u. U. verankert werden. Werden z. B. in öffentlichen Rabatten Wechselbepflanzungen angelegt, so erfolgt vor der Neuanpflanzung z. B. für den Sommer zuerst das Abräumen der bisherigen Bepflanzung (Frühjahrsflor). Bei der Entwicklungs- und Unterhaltungspflege wird nach Pflanzflächen und Grünflächen unterschieden. Die Pflanzflächen sind dabei möglichst durch mechanische Maßnahmen (ohne Chemie) z. B. von unerwünschtem Aufwuchs zu befreien und die Böden sind zu lockern. Zudem muss z. B. hinsichtlich Krankheits- und Schädlingsbefall oder der Funktionsfähigkeit von Belüftungs- und Bewässerungsanlagen überwacht werden. Maßnahmen, wie Düngen, Mulchen, Wässern, sowie Baum- und Heckenschnitt sind wiederkehrend.
Vorm Winter müssen Bäume je nach Lage z. B. durch Einbinden oder Streichen mit Kalkfarbe geschützt werden. Knollen und Zwiebeln werden vor dem Winter ausgegraben und gelagert. Diese Maßnahmen dienen dem Winterschutz und sind auch dem Vegetationsschutz zuzurechnen. Dieser befasst sich darüber hinaus auch mit dem Errichten von Schutzzäunen um Vegetationsflächen (z. B. gegen Verbiss) und Bodenlager (Schwund) sowie dem Schutz von Bäumen durch Errichten von Stangengeviert oder Stangenzelt. Baumbindung bei Straßenbäumen
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Besondere Schutzmaßnahmen sind zu ergreifen, wenn Vegetation auf einer Baustelle zu schützen ist. Hier sind Zäune um Bäume zu errichten, falls die normierten Mindestabstände nicht eingehalten werden können, bekommen Bäume z. B. eine Bohlenummantelung zum Schutz vor Beschädigungen durch Baugeräte. Der Wurzelbereich der Bäume ist bei Aushub mittels Wurzelvorhang zu schützen, werden Wurzelbereiche auf Baustellen befahren, sind sie z. B. durch Baggermatratzen, Stahlplatten oder Bohlen (Lastverteilung und –abtrag) zu schützen. Eine Schutzmaßnahme, die alle Pflanzen und Vegetationsflächen auf der Baustelle betrifft ist der Schutz vor chemischen Verunreinigungen, welche durch pflanzen- oder bodenschädigende Stoffe, wie z. B. Öle, Säuren, Farben oder Zement verursacht werden können.