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Betonpflaster

Betonpflaster wird zum Herstellen gepflasterter Bodenbeläge im Außenbereich auf Straßen, Wegen und Plätzen eingesetzt. Grundlage für ein haltbares und ebenes bzw. mit leichtem Gefälle verlegtes Betonpflaster ist der stabile Unterbau, der nach dem Aushub des Untergrundes, gegebenenfalls mit einer notwendigen Entwässerung versehen und dann bei der ungebundenen, wasserdurchlässigen Bauweise mit einer Bettung aus Kies, Sand oder Splitt gefertigt wird. Bei der gebundenen, wasserundurchlässigen Bauweise wird dagegen ein Pflasterbett aus Zementmörtel erstellt, mit dem dann auch verfugt wird.
Betonpflaster
Betonpflaster
Bild: © f:data GmbH
Betonpflastersteine gibt es in verschiedenen Farben (z. B. grau, hellgrau, anthrazit, rot, gelb, schwarz) und verschiedenen Maßen mit Längen und Breiten von 100 bis 300 mm und Dicken von 60 bis 160 mm. Sie stellen eine kostengünstige Alternative zu Natursteinpflaster dar, denn sie werden industriell gefertigt. Dabei wird Frischbeton aus einer Mischung aus Zement, Gesteinskörnung und Wasser hergestellt und anschließend in Formen gegossen, in denen die Masse dann erstarrt. Die so geformten Pflastersteine werden in verschiedene Typen eingeteilt.
Spezielle Typen von Betonpflastersteinen sind Betonverbundpflastersteine, wie Doppel-T-Verbundsteine, Wabenverbundsteine, Wellenverbundsteine oder Ankerverbundsteine. Sie können meist auch maschinell verlegt werden und bilden besonders stabile Pflasterdecken.
Zudem gibt es haufwerkporige Betonpflastersteine, die auch als Öko-Pflaster bezeichnet werden, da durch ihre Poren das Niederschlagswasser versickern kann. Eine weitere Möglichkeit, ein Beton-Öko-Pflaster zu erstellen, besteht darin, die Fugen entsprechend breit zu gestalten und mit Sand zu verfüllen, damit das Niederschlagswasser auf diese Weise versickern (Sickerpflaster) kann. So gepflasterte Flächen und Wege gelten als „nicht versiegelt“ da, sie kein Wasser in die Kanalisation abführen. So wird aktiv Hochwasserschutz betrieben.
Sickerpflaster aus Beton
Sickerpflaster aus Beton
Bild: © fefufoto, Fotolia
Um eine relativ befestigte Rasenfläche zu erhalten, können Betonrasengittersteine verlegt werden. Solche Flächen gelten ebenfalls als nicht versiegelt. Rasengittersteine kommen z. B. zum Einsatz auf Fahrbahnnebenflächen, wie Geh- und Radwegen, Flächen des ruhenden Verkehrs, Parkflächen sowie Stand-/Bewegungsflächen für Feuerwehr-/Rettungsfahrzeuge. Sie werden in ein Gemisch aus Brechsand und Splitt gelegt und mit einer Mischung aus Oberboden, Sand und Splitt verfüllt, die dann die Saatgutmischung aufnimmt.
Eine weitere Form von Betonpflaster ist das Betonmosaikpflaster, das aus verschieden geformten und gefärbten Betonpflastersteinen bestehen kann und sehr kleinformatig ist. Es wird für Betonpflasterdecken verwendet, bei denen besonderes Augenmerk auf die Gestaltung der Fläche gelegt wird.
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Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Sonneberg
Weitere Leistungen mit regionalen Baupreisen:
Baupreislexikon
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Betonpflaster"

DIN-Norm
Ausgabe 2012-08
Diese Norm gilt für unbewehrte Pflastersteine aus haufwerksporigem Beton unter Verwendung mineralischer Bindemittel, die zur Herstellung von versickerungsfähigen Pflasterflächen für öffentliche und private Verkehrsflächen, wie Straßen, Wege, Plätze u...
- DIN-Norm im Originaltext -

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Pflasterdecke, aus Pflastersteinen aus Beton, DIN EN 1338, ungebundene Bauweise, Tragschicht wird gesondert vergütet, Maße L/B 200/100 mm, Dicke 80 mm, max. Differenzen K, Witterungswiderstand B, Abriebwiderstand H, Kante abgeschrägt, Horizontal-/Ver...
Abrechnungseinheit: m2
Weitere Leistungsbeschreibungen:
STLB-Bau Ausschreibungstexte
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