Das Satteldach besteht aus zwei geneigten Dachflächen, die am First zusammenlaufen. Es ist die am häufigsten verwendete Dachform in Deutschland.
Was ist ein Satteldach?
Das Satteldach gehört zu den Steildächern und ist die am häufigsten vorkommende Dachform in Deutschland. Es verfügt über zwei einander zugeneigten, meist gleichförmigen Dachflächen, die vom Dachfirst bis zur Traufe reichen. In einigen Fällen wird das Satteldach auch asymmetrisch konstruiert. Durch die einfache Form ohne Verschneidungen verschiedener Dachflächen wird Regenwasser direkt über die Traufe abgeleitet. Weitere Funktionen von Dächern finden Sie hier. Neigungswinkel von Satteldächern
Die gängigsten Neigungen bei Satteldächern in Deutschland liegen bei 25° bis 45°, können aber bis zu 60° variieren.
Je nach Neigungswinkel werden Satteldächer unterschiedlich bezeichnet:
- flaches Satteldach (Neigungswinkel unter 30°)
- Winkeldach oder neudeutsches Dach (Neigungswinkel von 30° bis 45°)
- altfränkisches oder altfranzösisches Dach (Neigungswinkel von 46° bis 60°)
- altdeutsches oder gotisches Dach (Neigungswinkel über 61°)
Die Wahl des Neigungswinkels wird bestimmt von Faktoren, wie z. B.:
- Klima
- Materialien der Dacheindeckung
- Entwässerungsanforderungen
- Wohnraum-Anforderung
- Ästhetik
In schneereichen Gegenden sollte der Neigungswinkel nicht zu hoch sein, um unkontrollierte Schneerutsche zu vermeiden. In regenreichen Gebieten sind Satteldächer tendenziell steiler konstruiert, damit Niederschläge gut ablaufen können.
Soll ein Satteldach zum Wohnraum ausgebaut werden, ist eine Neigung von ca. 38° und mehr vorteilhaft, um genug Dachraum zum Wohnen zu schaffen.
Satteldächer leiten Regenwasser und Schnee gut ab und ermöglichen eine gute Belüftung.
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Konstruktionsarten von Satteldächern
Die Wahl der Konstruktionsart von Satteldächern hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B.:
- Größe des Gebäudes
- Belastungen, die das Dach tragen muss
- Wohnraum-Anforderung
- Baumaterialien
Konstruktionsarten sind u. a.:
Pfettendach Bei einem Pfettendach liegen Lagerhölzer parallel zum Dachfirst, auf denen die Sparren aufliegen. Diese Lagerhölzer nennt man Pfetten. Sie liegen auf den senkrechten Wänden des Gebäudes auf. Diese Konstruktionsart macht das Auswechseln der Sparren möglich. So können z. B. Dachfenster einfach eingebaut werden. Bei einem solchen Wechsel werden die Lasten auf die benachbarten Sparren übertragen. Sparrendach
Im Gegensatz zu Pfettendächern bilden Sparrendächer einen Dachraum ohne Stützen, bei dem zwei Sparren (Sparrenpaar) am First verbunden werden und zusammen mit den unterliegenden Deckenbalken oder der Massivdecke ein Dreieck bilden und so eine belastbare und stabile Struktur bilden. Das Sparrendach ermöglicht, den Raum direkt unter dem Dach für zusätzlichen Stauraum oder Wohnraum zu nutzen.
Kehlbalkendach
Das Kehlbalkendach ist ein Sparrendach, jedoch wird das Sparrenpaar zusätzlich durch einen horizontal laufenden Kehlbalken gegeneinander abgestützt. So lassen sich größere, stützfreie Spannweiten realisieren.
Darum sind Satteldächer so beliebt
Satteldächer sind die am häufigsten verwendete Dachform in Deutschland.
Gründe dafür sind u. a.: