Buchhaltung / Rechnungswesen

Einheits- bzw. Stückkosten

Einheitskosten und Stückkosten sind synonyme Begriffe, die gelegentlich auch als Durchschnittskosten bezeichnet sowie in der Betriebswirtschaft teilweise unterschiedlich definiert werden. Allgemein wird von Einheits- bzw. Stückkosten gesprochen, wenn die betrieblichen Kosten einer Stelle oder eines Auftrages auf die auszuführenden Leistungs- bzw. Mengeneinheiten bezogen werden. Möglich ist noch eine weiterführende Betrachtung zu den Kosten hinsichtlich einer Differenzierung nach variablen Kosten und Fixkosten je Mengeneinheit.
Praktisch repräsentieren Einheits- bzw. Stückkosten Beziehungszahlen als spezielle Gruppe von relativen Kennzahlen. Ins Verhältnis gesetzt werden dabei meistens absolute Kennzahlen, die zwar gleichgeordnet, aber wesensverschieden sind. Bezugsgröße ist in der Regel eine Mengengeneinheit, so zu den Leistungspositionen in einem Leistungsverzeichnis (LV) als lfd. m, m², m³ und Stück, ggf. auch Einheiten der Zeit wie Stunden und Minuten. Die Kosten können auch mit Bezug auf 1 € Bauleistung herangezogen werden.
Danach lassen sich beispielsweise folgende Kennzahlen darstellen:
  • Gesamtkosten in € je Mengen- und Zeiteinheit,
  • Kosten einzelner Kostenarten wie für Löhne, Stoffkosten, Gerätekosten u. a. je Mengeneinheit,
  • Kosten der Kostenstellen und speziell der Baustellen sowie ggf. einzelner Bauobjekte als Kostenträger insgesamt sowie differenziert nach Kostenarten je Mengeneinheiten,
  • Gesamt- oder Einzelkosten sowie von Kostenarten je 1 € Bauleistung,
  • aber auch Baukosten nach DIN 276 – Baukosten im Bauwesen je m² Bruttogrundfläche oder je m³ Bruttorauminhalt u. a.
Diese Kennzahlen können einen Sachverhalt durchaus recht umfassend beschreiben und dienen zur Beurteilung, Kontrolle und betrieblichen Disposition und folglich der Bauunternehmensführung.
Im Bauunternehmen werden sie vorrangig im Rahmen der Kennzahlenrechnung für Aussagen zu betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen, als Kennzahlen für Baustellen sowie im Bau-Controlling herangezogen. Dabei ist Voraussetzung, dass die einbezogenen Ausgangsdaten auch eine sinnvolle Relation erlauben, aussagefähige Beurteilungen gestatten und somit die Gefahr von Fehlinterpretationen ausschließen.
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