Baukonstruktion

Frostschutzschicht

Wo werden Frostschutzschichten eingesetzt?

Welche Materialien eignen sich für die Frostschutzschicht?

Die Frostschutzschicht ist die unterste Schicht beim Bau von baulichen Anlagen. Sie besteht aus rostunempfindlichen Materialien und schützt u. a. Gebäude und Straßen vor Frostschäden.

Was ist eine Frostschutzschicht?

Eine Frostschutzschicht (kurz FSS) ist ein Bestandteil im Bau, der als unterste Schicht im Erdreich verbaut wird. Sie verhindert, dass Frost durch Niederschlag und aufsteigendes Wasser aus dem Erdreich bei Minustemperaturen Straßen, Wege und darüber liegende Bauwerke angreift und Schäden verursacht. Sie wird auch Frostschutzschotter oder Frostschutzkies genannt, kann aber auch aus anderen Materialien bestehen.

Eigenschaften einer Frostschutzschicht

Stabilität
Die Frostschutzschicht trägt zu einem strapazierfähigen, begeh- und befahrbaren, frostsicheren Bauuntergrund bei. Sie ist eine stabile Grundlage für darüber liegende Schichten.
Frostbeständigkeit
Frostschutzschichten bestehen aus frostunempfindlichem Material mit geringer Wasserspeicherkapazität (z. B. Kies oder Schotter).
Wasserableitung
Damit sich keine Feuchtigkeit staut, die bei Frost gefrieren kann, leitet die Frostschutzschicht Wasser rasch ab.

Frostschutzschicht im Straßenbau. Bild: © f:data GmbH

So funktionieren Frostschutzschichten

Für einen strapazierfähigen, begeh- und befahrbaren, frostsicheren Bauuntergrund wird das Material für die Frostschutzschicht aufbereitet und als ungebundene, mineralische Gesteinskörnung verbaut.

Die Mineralkörnungen bei Frostschutzschichten sind kleiner als bei den darüberliegenden Tragschichten (z. B. aus Schotter). Nach der Verdichtung sind sie gut wasserdurchlässig, damit Niederschlag versickern kann.

Zudem haben sie eine kapillarbrechende Wirkung. Das bedeutet, dass die Bildung von winzigen Kanälen, durch die das Wasser wieder in den Baukörper aufsteigen, gefrieren und Frostschäden verursachen kann, verhindert wird. Über die Gesteinskörnung kann die Wasserdurchlässigkeit der Frostschutzschicht reguliert werden.

Wo werden Frostschutzschichten eingesetzt?

Frostschutzschichten werden im Bau verschiedener baulicher Anlagen verwendet, wie:

Straßen,
Wege,
Plätze,
Gebäude,
Schächte,
Baugruben oder
Gründungen.

Die Frostschutzschicht unter dem Bauwerk leitet Wasser ab und verhindert so, dass es sich in frostanfälligen Bereichen sammelt. Das ist wichtig, da sich Wasser bzw. Eis bei Frost ausdehnt und Böden anheben kann. Bild: © f:data GmbH

Welche Materialien eignen sich für die Frostschutzschicht?

Für Frostschutzschichten muss ein Material gewählt werden, das zur gewünschten Wasserdurchlässigkeit passt.

Die Einbaudicke der Frostschutzschicht wird ermittelt in Abhängigkeit von der:

Gesteinskörnung,
erwarteten Verkehrsbelastung und
Frostempfindlichkeit des Unterbaus.

Geeignete Materialien für die Frostschutzschicht sind daher u. a.:

Schotter,
Splitt,
Schotter-Splitt-Brechsand-Gemisch,
Kies / Kiessand,
Natursand oder
Recyclingstoffe.

Ein Artikel von

Daria Kern

Architektur-Studentin an der Bauhaus-Universität Weimar
E-Mail: daria.kern@uni-weimar.de

19.09.2024

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Herausgeber: f:data GmbH Weimar und Dresden

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