Eigenschaften von Holzfaserdämmung
Holzfaserdämmungen besitzen gute Wärmedämmeigenschaften sind diffusionsoffen und eignen sich auch für den Einsatz in Leichtbaukonstruktionen. Aufgrund ihrer relativ hohen Masse verfügt Holzfaserdämmung zudem über gute Schalldämmwerte. Im Unterschied zu Mineralwolledämmung speichern Holzfaserdämmungen mit einer Phasenverschiebung von bis zu 10 Stunden sehr gut die Wärme, wodurch sie im Sommer einen guten Wärmeschutz bilden. Eingesetzt als äußere Beplankung von Dächern wirkt damit z. B. die Mittags- und Nachmittagshitze in den darunter liegenden Räumen erst in den späten Abendstunden. 
Dachdämmung mit Holzfaserdämmplatten
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Verwendung als Holzfaserdämmplatte
Holzfaserdämmplatten bestehen aus Weichholzfasern, die aus Nadelhölzern wie Fichten, Kiefern oder Tannen gewonnen werden. Bei der Herstellung werden Holzabfälle (Hackschnitzel) über ein thermisch-mechanisches Verfahren zerfasert. Im Nassverfahren werden die Fasern anschließend mit Wasser zu einem Brei vermengt, gepresst und im Trockenkanal bei Temperaturen zwischen 160 und 220 °C getrocknet. Zum Schluss werden die Platten zugeschnitten und profiliert, evtl. noch einmal schichtverklebt, um dickere Platten herzustellen. Die Verfilzung und Verklebung der Fasern erfolgen bei diesem Verfahren durch die im Holz enthaltenen Harze. Zusätzlich können dem Material vorm Pressen noch Zement oder Magnesit zugegeben werden, wenn Platten mit erhöhter Festigkeit entstehen sollen. Um den Flammschutz zu verbessern und auch um Schimmelpilzbefall zu verhindern, wird Ammoniumsulfat zugegeben. Werden die Holzfaserdämmplatten als Unterdeckplatten (bzw. Aufsparrendämmung) verwendet, können sie zusätzlich mit Latex, Naturharz oder Bitumen abgedichtet werden. 
Struktur einer Holzfaserdämmplatte
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Werden Holzfaserdämmplatten im Trockenverfahren hergestellt, entstehen besonders formstabile und druckbelastbare Platten. Nach der Zerfaserung der Nadelholz-Hackschnitzel erfolgt die Beleimung meist mit PUR-Harz. Anschließend werden die beleimten Fasern ausgestreut, gepresst und in einem Dampf-Luft-Gemisch ausgehärtet.
Die Anforderungen an Holzfaserdämmplatten sind europaweit festgelegt und über Eigenschaften wie Maße, Ebenheit und Brandverhalten genormt.
Neben den festen Holzfaserdämmplatten gibt es auch flexiblere Varianten (z. T. auch als Holzfaserdämmmatten bezeichnet). Diese biegsamen Platten eignen sich besonders als Zwischensparrendämmung. Da sie besonders gut in die Gefache eingeklemmt werden können.
Verwendung als Holzfaser-Einblasdämmung
Holzfaserdämmung gibt es auch als Einblasdämmung. Diese wird verwendet, um Hohlräume von Holzbalkendecken und Wände zu dämmen, oder eine Zwischensparrendämmungen zu realisieren.

Holzfaser-Einblasdämmung
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Die Montage erfolgt vor Ort über eine Dämmstoff-Einblasmaschine. Die Holzfaser-Einblasdämmung wird in die Maschine gelegt, dort aufgelockert, was über Rechen- oder Häckselwerke erfolgt und über einen Luftstrom mit Hochdruck durch einen Schlauch befördert und in das zu dämmende Bauteil eingepresst. Vorteilhaft ist dabei u. a., dass das Material z. B. für Zwischensparrendämmungen nicht aufwendig und mit Verlust zugeschnitten werden muss, sondern schnell, lückenlos und verlustarm eingebracht werden kann.
Eine weitere Möglichkeit Holzfaser-Einblasdämmung zu verwenden, besteht im Werk bei der Herstellung vorgefertigte Wand- und Deckenelement.