Baubetrieb/Bauunternehmen

Organisation baukaufmännischer Arbeit

Die Aufgaben und die Arbeit der Baukaufleute in einem Bauunternehmen sind vielfältig und sehr breit gefächert. Dies gilt sowohl für die dezentrale Erfassung und Aufbereitung der wirtschaftlichen Vorgänge auf den Baustellen als auch für die zentrale Nachweisführung, Auswertung und Kontrolle in der kaufmännischen Leitung der Niederlassungen (gegebenenfalls der Oberbauleitungen) und der Geschäftsleitung des Bauunternehmens.
Eine enge Koordination und das Ineinandergreifen sind notwendig, um den Erfolg sichern zu können. Darauf muss die gesamte Organisation der kaufmännischen Verwaltung ausgerichtet sein. Eine übertriebene Zentralisierung und eine überbetonte Bürokratisierung sind schädlich, vielmehr ist eine enge Verknüpfung mit den Orten der Bauausführung wichtig. Ohne Zweifel benötigen mittlere und große Bauunternehmen einen zentralen kaufmännischen Bereich.
Die erfolgsorientierte Steuerung des Unternehmens verlangt nach umfassenden Informationen aus dem Rechnungswesen, die im kaufmännischen Bereich aufbereitet werden und die bei mangelnder Qualität die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens negativ beeinflussen können. Größere Unternehmen werden deshalb auch die Informationsverarbeitung im Sinne der Unternehmens und Baustellenabrechnung mit eigenen Kapazitäten im eigenen Haus durchführen. Kleinere Bauunternehmen können und werden dies evtl. von geeigneten Dienstleistern oder Steuerberatungsbüros ausführen lassen. Aber auch dann sollte die Bilanzpolitik und wirtschaftliche Strategie beim Unternehmer selbst unter Kontrolle stehen.
Andererseits benötigt jede zentrale kaufmännische Abteilung bei mittleren und größeren Bau-unternehmen dezentrale Außenstellen in den Niederlassungen, Oberbauleitungen bis hin zu den Baustellen als Orte der Bauausführung und Kostenentstehung. Die Größe der jeweiligen Bau-aufträge bzw. die zu erbringende Bauleistung auf den Baustellen ist maßgebend dafür, ob diese Baustellen mit einem Baukaufmann/einer Baukauffrau besetzt und in welchem Umfang die kauf-männischen Arbeiten unmittelbar auf der Baustelle wahrgenommen werden.
Größere Baustellen, die im Allgemeinen eine mehrmonatige Bauzeit und Gesamtleistungsvolumina von mehr als 3 Mio. € umfassen, erfordern unabdingbar Baukaufleute (einen Baukaufmann bzw. -frau) als Partner für den Bauleiter. Letztlich ist für die Baustelle das erzielte finanzielle Ergebnis entscheidend dafür, wie gut sowohl ingenieurtechnische und technologische als auch wirtschaftliche Anforderungen gemeistert werden.
In kleineren Bauunternehmen werden auch die Baustellenleistungen geringer und die Bauzeiten bis zum Abschluss der Aufträge kürzer sein. Dann führt man die kaufmännischen Arbeiten in der Regel nur in der Geschäftsleitung insgesamt, oftmals auch nur von einem oder nur wenigen kaufmännischen Mitarbeitern, gegebenenfalls zu Teilaufgaben (z. B. Lohnabrechnung) sogar durch externe Dienstleister, aus. Denn all diese Arbeiten verursachen Kosten als Allgemeine Geschäftskosten (AGK)), die im Interesse des wirtschaftlichen Erfolgs so gering wie möglich sein sollen.
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