Baukonstruktion

Warmdach

Das Warmdach ist eine Konstruktionsform des Flachdaches. Es wird als einschaliges nicht hinterlüftetes Dach ausgeführt. Das heißt oben auf die Stahlbeton- bzw. Betondecke kommen der Gefällebeton, ein Voranstrich z.B. aus Flachdachbitumen, eine Ausgleichsschicht z. B. aus Glasvlies und eine diffusionshemmende, Luftdichtheitsschicht, die sogenannte Dampfbremse z. B. als Oxidations-Bitumenschweißbahnen. Es folgt die Wärmedämmung z. B. aus Polystyrol-Hartschaum (EPS oder XPS) oder Schaumglas, die auch als Gefälledämmung realisiert werden kann, falls keine Gefällebetonschicht gebaut wurde (z. B. bei der Sanierung bereits bestehender Flachdächer). Danach werden eine Dampfdruckausgleichsschicht (z. B. Bitumendachbahn - LV (Lochglasvlies) oder Kaltselbstklebebahn auf Basis Polymerbitumen) und die Dachabdichtung (z. B. Bitumenschweißbahn, Elastomerbahn oder Kunststoffbahn) aufgebracht.
Ungenutzte Warmdächer bekommen nach einer Trennlage dann noch eine Auflast, z. B. aus Kies. Soll das Dach begehbar sein folgen als Abschluss z. B. Betonwerkstein-, Granit-, Sandstein- oder Travertinplatten. Wird ein Warmdach mit Dachbegrünung gebaut, geht der Dachaufbau nach der Dachabdichtung mit der Wurzelschutzschicht, einer Schutzschicht (z. B. Bautenschutzmatte), einer Dränageschicht, einer Filterschicht, dem Pflanzsubstrat (Vegetationsschicht) weiter und endet schließlich mit der Ansaat bzw. Anpflanzung (Vegetation).
In die Warmdachkonstruktion sind Abläufe für die Dachentwässerung), etwaige Antennendurchgänge und Lichtkuppeln einzuplanen und auszuführen.
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Warmdach"

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Ausgabe 2016-12
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- Dachdecker-Fachregel im Originaltext -

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