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Dämmstoffschüttung

Dämmstoffschüttungen dienen sowohl der Wärme- als auch der Schalldämmung. Zudem fungieren sie als Ausgleichsschüttung, um Unebenheiten zu egalisieren. Welche dieser Funktionen im Vordergrund steht bzw. bewirkt werden soll, bestimmt darüber, aus welchem Material die zu verbauende Dämmstoffschüttung sein soll. Es gibt Dämmstoffschüttungen aus Rohperliten, Blähperliten, Schaumglasgranulat, Blähglasgranulat , EPS, Styropor-Zement-Gemischen, Lehmtrockenschüttungen, verschiedenen Hanfmischungen mit Lehm und Blähton, bituminierten Hanfspänen, Holz-Lehm-Mischungen, Blähglas-Lehm-Mischungen oder Dinkelspelzen sowie Aerogel-Granulaten.
Mit diesen Dämmstoffschüttungen werden Hohlräume in Fußböden, Dächern oder Wänden gedämmt. Dämmstoffschüttungen bilden damit die Wärmedämmschicht bei Kerndämmungen, bei der Dämmung der obersten Geschossdecke, der Fußbodendämmung und der Innendämmung.
Auch als Schalldämmung füllen sie Hohlräume im Gebäude aus. Besonders ist hier der Trittschallschutz in Fußböden zu nennen, aber auch der Schallschutz bei Innenwänden, die in Ständerbauweise errichtet wurden.
Werden Schüttungen zum Zweck des Ausgleichs von Unebenheiten eingesetzt, so kommen lose oder auch gebundene Schüttungen, die gebundenen dann, wenn es darum geht, größere Unebenheiten auszugleichen, zum Einsatz. Gebundene Ausgleichsschüttungen sind mit Zement (z. B. Perlite, Blähton) versetzt oder bituminiert (z. B. Hanffasern, Perlite). Die bituminierten Schüttungen werden verdichtet und verkleben dabei. Es entsteht eine ebene und formstabile Oberfläche. Die zementversetzten Ausgleichsschüttungen werden mit Wasser angerührt, geschüttet und abgezogen. Durch das Abbinden des Zements wird ein nachträgliches Absenken oder Verdichten verhindert. Auch hier entsteht eine ebene, formstabile Oberfläche. Zudem erreichen z.B. zementgebundene Ausgleichschüttungen einen sehr guten Wärme- und Schalldämmschutz. Lose Ausgleichsschüttungen kommen z. B. bei trockenen Fußbodenaufbauten zum Einsatz, die aber dennoch belastbar sein sollen.
Bei der Auswahl des benötigten Schüttdämmstoffes ist neben den bereits angeführten Materialkriterien und Wärmedämmeigenschaften besonders auf die Korngröße und die Fließeigenschaften des Dämmstoffs zu achten, um einen ordnungsgemäßen Einbau der Schüttung zu gewähren.
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Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Recklinghausen
Weitere Leistungen mit regionalen Baupreisen:
Baupreislexikon
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Dämmstoffschüttung"

DIN-Norm
Ausgabe 2021-04
Diese Norm hat den gleichen Anwendungsbereich wie in DIN EN 1997-1 angegeben. Diese Norm gilt nur in Verbindung mit DIN EN 1997-1 und DIN EN 1997-1/NA. Die Einhaltung der Gebrauchstauglichkeit durch Qualitätssicherung, z. B. der Nachweis der Einhal...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2022-08
Diese Norm gilt zusammen mit DIN 18560 (alleTeile), DIN EN 13318 und DIN EN 13813 für Estriche auf Dämmschichten, die Anforderungen an den Wärme- und/oder Schallschutz zu erfüllen haben. Als Heizestriche (siehe Abschnitt 4.1) dienen sie außerdem zur ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2010-05
Diese Norm legt die Anforderungen an den Aufbau der Dachabdichtung und der Lagesicherung, deren Ausführung und an die Verarbeitung der Stoffe fest. Darüber hinaus werden die erforderlichen Maßnahmen zur Sicherung gegen Abheben durch Windkräfte festge...
- DIN-Norm im Originaltext -

STLB-Bau Ausschreibungstexte zu "Dämmstoffschüttung"

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Füllung als Schüttung, aus Perlit, zwischen Lagerholz, lichter Abstand über 70 bis 80 cm, Schüttungsdicke 30 mm....
Abrechnungseinheit: m2
Weitere Leistungsbeschreibungen:
STLB-Bau Ausschreibungstexte
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Verwandte Fachbegriffe

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Estrich auf Dämmschicht
Estrich auf Dämmschicht ist eine Konstruktionsform, die die Wärmedämmung, aber auch den Trittschall von Böden verbessern soll. Man spricht auch von schwimmend verlegtem Estrich, da die Estrichplatte nach Einbau beweglich in alle Richtungen ist.Das w...
Blähperlit
Blähperlit zählt zu den anorganischen, mineralischen Bau-, Zuschlag- und Dämmstoffen. Es wird aus fein gemahlenen Perliten hergestellt, die als glasartiges Vulkangestein vorkommen. Das Perlit-Steinmehl wird sehr schnell (schlagartig) auf mehr als 100...
Estrichdämmung
Estrichdämmung wird beim Bau schwimmenden Estrichs und Heizestrichs eingesetzt, um zwischen tragendem Untergrund und Estrich eine Trittschalldämmung und/oder Wärmedämmung zu realisieren. Überdies wird meist auch der Brandschutz durch die Estrichdämm...
Trittschalldämmschicht
Eine Trittschalldämmschicht wird notwendigerweise beim Bau von Fußböden bzw. Decken eingebaut, um die Trittschallschutz-Anforderungen zwischen fremden Wohn- und Arbeitsbereichen zu erfüllen. Dazu werden elastische, federnde Trittschalldämmplatten aus...
Blähglasgranulat
Blähglasgranulat besteht aus, bei Temperaturen von 800 bis 900 °C, aufgeschäumtem Glas (Altglas). Als Blähmittel kommen Kohlenstoff oder Zucker zum Einsatz. Im Gegensatz zum gebrochenen Schaumglasschotter ist Blähglas kugelförmig mit Korngrößen von 0...
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