Baukonstruktion

Schmutzwasserentwässerung

Die Schmutzwasserentwässerung ist neben der Regenentwässerung Bestandteil der Gebäudeentwässerung. Schmutzwässer werden vom Grundstück über einen Übergabeschacht in die öffentliche Kanalisation eingeleitet und gelangen dann in Klärwerke zur Wiederaufbereitung und schließlich in öffentliche Gewässer. Schmutzwasser ist verbrauchtes Trinkwasser z. B. aus WC-Spülung, Hand- und Duschbecken, Badewannen, Wasch- und Geschirrspülmaschinen, Wasser zur Gebäudereinigung sowie aus Trocknern.
Um in den Gebäuden Geruchsbelästigungen durch rückströmende Gerüche aus der Kanalisation zu verhindern, werden die Abflüsse der Bauteile aus denen Schmutzwasser abgeleitet wird (Waschtische, Toilette, Urinal, Bidet, Dusch- und Badewannen sowie Whirlpool) jeweils mit einem Siphon ausgestattet. Das darin stehende Wasser wirkt als Geruchssperre und verhindert somit ein Eindringen unangenehmer Gerüche ins Gebäude.
In die Kanalisation können Schmutzwasser und Regenwasser entweder getrennt (Trennsystem) oder gemeinsam eingeleitet werden (Mischsystem). Beim Trennsystem werden die verschiedenen Abwässer auch in der Kanalisation weiter getrennt abgeführt und weiterbehandelt. So gelangt nur Schmutzwasser in Kläranlagen, die dadurch wesentlich kleiner dimensioniert sein können. Regenwasser wird entweder direkt oder über Regenklärbecken und Vorfluter wieder in natürliche Wasserarme abgegeben. Aufwendiger ist bei diesem System das doppelte Leitungssystem, dass sich vom Haus auch in der öffentlichen Kanalisation fortsetzt. Beim Mischsystem sind Anschlüsse und Leitungen einfacher zu realisieren. Allerdings sind größere Klärwerke notwendig. Treten Starkregen auf, werden Regenüberlauf- oder Regenrückhaltebecken zur Entlastung des Mischsystems eingesetzt. Aus Regenrückhaltebecken fließt das Wasser z. B. dann zeitverzögert in die Kläranlage oder nach mechanischer Reinigung in einen Vorfluter.
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