Baukonstruktion

Schwimmender Estrich

Bei schwimmendem Estrich handelt es sich um eine Konstruktionsform, die häufig im Wohnungsbau und beim Bau von Büro- und Verwaltungsgebäuden zum Einsatz kommt, denn schwimmender Estrich verbessert die Trittschall- und Wärmedämmung der Böden. Die Bezeichnung schwimmend basiert darauf, dass der Estrich keine direkte Verbindung zu den umliegenden Bauteilen wie Wänden, Rohren und Untergrund hat. Er wird auf Dämmschicht verlegt und ein elastischer Randstreifen aus Dämmmaterial verhindert die Berührung mit den Wänden. Rohre werden mit Dämmmaterial verkleidet bevor der Estrich aufgebracht wird. Der Estrich schwimmt bedeutet also, dass die Estrichplatte in alle Richtungen beweglich verlegt ist.
Schwimmender Estrich mit Randdämmstreifen und Dehnungsfuge
Schwimmender Estrich mit Randdämmstreifen und Dehnungsfuge
Bild: © WoGi, fotolia.com
Schwimmend verlegt werden sowohl Trockenestriche als auch Nass- und Fließestriche, die mittels Magnesia, Zement, Calciumsulfat und Bitumen gebunden werden. Ein typischer Bodenaufbau mit schwimmendem Estrich setzt sich aus Untergrund (z.B. Rohdecke), Dämmschicht mit Sperrschichten oben und unten, Estrich und Bodenbelag zusammen. Wie dick der Estrich eingebaut werden muss, variiert nach Biegezugfestigkeitsklasse und der erforderlichen Härte des Estrichs.
Auch beim Bau von Fußbodenheizungen wird der Estrich schwimmend verlegt, und gleichzeitig als Bauteil Boden zur Heizfläche für den Raum. Die möglichen Konstruktionen werden als Heizestrich bezeichnet.
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Region Preisangaben netto (ohne USt.) für Region: Merzig-Wadern
Weitere Leistungen mit regionalen Baupreisen:
Baupreislexikon
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Schwimmender Estrich"

DIN-Norm
Ausgabe 2022-08
Diese Norm gilt zusammen mit DIN 18560 (alleTeile), DIN EN 13318 und DIN EN 13813 für Estriche auf Dämmschichten, die Anforderungen an den Wärme- und/oder Schallschutz zu erfüllen haben. Als Heizestriche (siehe Abschnitt 4.1) dienen sie außerdem zur ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2006-03
Diese Norm gilt zusammen mit DIN EN 13813 und DIN 18560-1 für Estriche, die im Verbund mit dem tragenden Untergrund (Verbundestriche) hergestellt werden. Sie legt die besonderen Anforderungen an Verbundestriche fest und gibt die Prüfverfahren an, mit...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2021-02
Die Norm gilt für Baustellenestriche und Estriche aus Estrichmörteln und Estrichmassen nach DIN EN 13813, die unter Verwendung von Calciumsulfat, Gussasphalt, Kunstharz, kaustische Magnesia oder Zement hergestellt sind.Die Normen der Reihe DIN18560 w...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2013-05
Diese Norm legt die Prüfeinrichtungen und Verfahren zur Bestimmung der Dicke von Wärmedämmprodukten für die Trittschalldämmung unter schwimmendem Estrich fest.Für diese Norm ist das Gremium NA 005-56-60 AA "Wärmedämmstoffe (SpA zu CEN/TC 88 und WG 1 ...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2003-01
Diese Norm spezifiziert die Anforderungen für Estrichmörtel, die für Fußbodenkonstruktionen in Innenräumen eingesetzt werden. Für Konstruktionen in Außenbereichen können andere Eigenschaften, die in dieser Norm nicht genannt sind, von Bedeutung sein....
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2000-12
Diese Norm legt die Begriffe fest, die im Zusammenhang mit der Herstellung und Verarbeitung von Estrichmörtel und Estrichen benötigt werden....
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2012-06
Diese Norm gilt zusammen mit DIN EN 13813 und DIN 18560-1 für Estriche, die von dem tragenden Untergrund durch eine dünne Zwischenlage (Trennschicht) getrennt sind. Diese Estriche haben den Zweck, die Oberfläche eines tragenden Untergrundes nutzfähig...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2004-04
Diese Norm gilt zusammen mit DIN EN 13813 und DIN 18560-1 für direkt genutzte Gussasphaltestriche, Kunstharzestriche, Magnesiaestriche und zementgebundene Hartstoffestriche, die mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt werden. Sie gilt nicht für Estri...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2021-09
Diese Norm gilt für Hartstoffe, die in Estrichen nach DIN EN 13813 und DIN 18560-1 verwendet werden. Sie finden insbesondere bei direkt genutzten, zementgebundenen Hartstoffestrichen nach DIN 18560-7 und Einstreuungen nach DIN 18560-3 und DIN 18560-4...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2016-07
Diese Norm behandelt die bewertete Verbesserung des Schalldämm-Maßes und die bewertete Trittschallminderung von Vorsatzkonstruktionen vor massiven Bauteilen.Diese Norm wurde vom DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau), Arbeitsausschuss NA 005-55-75 AA „...
- DIN-Norm im Originaltext -

STLB-Bau Ausschreibungstexte zu "Schwimmender Estrich"

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Beispiel
Abbruch der Stufe aus Zementestrich, bewehrt mit Betonstahlgitter, als Estrich auf Dämmschicht, Abbruch Dämmung wird gesondert vergütet, Stufenlänge 100 cm, Breite 28 cm, ohne Beläge und Beschichtungen, im Rahmen einer Totalabbruchmaßnahme, Abbruchd...
Abrechnungseinheit: m2
Weitere Leistungsbeschreibungen:
STLB-Bau Ausschreibungstexte
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Verwandte Fachbegriffe

Estrich
Allgemein Estrich ist ein Bauteil, das auf einem tragenden Untergrund (z. B. Tragbeton) hergestellt wird und somit beim Aufbau des Fußbodens den Grund für den nachfolgenden Bodenbelag bildet. Dabei werden die Schicht oder die Schichten aus Estrichm...
Estrich auf Dämmschicht
Estrich auf Dämmschicht ist eine Konstruktionsform, die die Wärmedämmung, aber auch den Trittschall von Böden verbessern soll. Man spricht auch von schwimmend verlegtem Estrich, da die Estrichplatte nach Einbau beweglich in alle Richtungen ist.Das w...
Fließestrich
Fließestrich, manchmal auch als Dünnestrich bezeichnet, ist ein sich selbst nivellierender dünnflüssiger Nass-Estrich, der z.B. aus Werktrockenmörtel auf der Baustelle angemischt und dann zur Verlegestelle gepumpt oder direkt aus einem Transporter au...
Zementfließestrich
Einsatzgebiete und Konstruktionsformen Zementfließestrich wird beim Wohnungs- und Bürobau eingesetzt, wo er Verwendung sowohl in Wohn- als auch in Feuchträumen findet. Aber auch als Boden in Garagen kommt er zum Einsatz und als Heizestrich, da er die...
Anhydritestrich
Anhydritestrich, auch Calciumsulfatestrich genannt, ist ein Estrich gemischt aus Sand/Kies, Wasser und Anhydrit. Etwaigen Zusatzstoffen wie Quarzsande oder Kalksteinsplitter erhöhen die Verdichtungen des Mörtels und damit auch die Festigkeit. Anhydri...
Calciumsulfatestrich
Calciumsulfatestrich besteht aus Sand, Wasser, möglicherweise aus weiteren Zusatzstoffen, wie Kalksteinsplittern oder Quarzsanden zur Verbesserung der Verdichtung des Mörtels und der Festigkeit des Estrichs und wird mittels Calciumsulfat, das natürli...
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